Seit diesem Wochenende ist der direkte Klassenerhalt für den SV Dörfleins rechnerisch nicht mehr möglich. Durch das 1:1 (0:0) beim TSV Meeder muss der SVD nun auf die Relegation hoffen. Besonders ärgerlich: Das Gegentor ergab sich durch eine Fehlentscheidung.

Überdurchschnittlich warme Temperaturen herrschten in Meeder, als der heimische TSV auf den SV Dörfleins traf. Die Begegnung begann munter, der Sportverein machte von Beginn an Druck. Wenig später startete auch Meeder die erste Drangphase – es war ein ausgeglichenes Spiel. Nach gut einer halben Stunde hielten die rund 120 Zuschauer einmal kurz den Atem an, als Patrick Eberlein nach einer Rettungstat mit dem Kopf gegen den Pfosten prallte und für wenige Sekunden bewusstlos schien. Die Partie war rund vier Minuten unterbrochen, ehe der Dörfleinser Schlussmann das „Okay“ zum Weiterspielen gab. Mehrfach wurde Eberlein in diesem Spiel gefordert. In der 42. Minute klärte er beispielsweise einen Volleyhammer aus 20 Metern mit den Fingerspitzen noch an die Latte. Das wäre ein sehenswertes Tor geworden. Mit einer ordentlichen Nachspielzeit winkte der bis dahin fehlerfreie Referee beide Teams in die Kabine.

Schöner als Jonas Jäger (li.) kann man den Ball im Strafraum eigentlich gar nicht klären. Der Referee entschied jedoch fälschlicherweise auf Strafstoß für Meeder.

Der zweite Abschnitt begann ähnlich feurig, wie die gesamte erste Hälfte. Vor allem der TSV Meeder erspielte sich nun ein Chancenplus und drängte auf die Führung. Diese sollte dann jedoch den Gästen aus Dörfleins gelingen: Nicolaj Porzelt schickte Dennis Getmanenko mit einem gezielten Ball in die Spitze auf Reisen. Getmanenko scheiterte kurz darauf im Eins-gegen-Eins am gegnerischen Keeper, doch Raphael Ramer eilte herbei und nutzte den Abpraller dazu, um das Ergebnis auf 0:1 zu stellen (77.). Doch die Freude über den Führungstreffer hielt nicht lange, denn schon 180 Sekunden später ertönte ein Pfiff aus der Pfeife des Schiedsrichters, der viele Diskussionen seitens des Sportvereins herbeiführte. Jonas Jäger, der bereits mit gelb verwarnt war, soll seinen Gegenspieler angeblich strafwürdig im eigenen Sechzehner zu Fall gebracht haben. Dem war jedoch nicht so. Jäger traf den Ball, sein Gegner stolperte letztlich über diesen. Dennoch, alle Proteste und Reklamierungen brachten keinen Erfolg. Der Referee blieb bei seiner Entscheidung und schickte Jäger zudem vorzeitig mit Gelbrot zum Duschen. Dem anschließenden Strafstoß nahm sich Tom Thiel an, welchen er letztlich souverän zum Ausgleich verwandeln konnte. Das 1:1 stellte die letzte nennenswerte Szene der Partie dar. Dörfleins kann nun den direkten Klassenerhalt nicht mehr schaffen.