Als klarer Außenseiter gingen die SVD-Damen ins Spiel bei der DJK Teuchatz 2. Vier Spielerinnen aus dem Stammkader konnten aufgrund einer Hochzeit nicht mit zum Auswärtsspiel fahren, dennoch sollten am Ende drei verdiente Punkte stehen.

Kalt, windig, grau. Das herbstliche Wetter lud nicht wirklich zum Fußball spielen oder zuschauen ein. Selbstverständlich fand die Partie zwischen der DJK Teuchatz 2 und dem SV Dörfleins trotzdem statt. Es dauerte jedoch lange, bis sich beide Mannschaften im Spiel zurecht fanden. Die erste Halbzeit war geprägt von vielen Mittelfeldaktionen, selten kam eine der Mannschaften mal gefährlich in den Strafraum des Gegners. Viel Glück hatten die Gäste aus Dörfleins enizig und allein beim Lattentreffer der Teuchatzer in der 19. Minute, dessen Nachschuss zusätzlich neben dem Tor von der bereits geschlagenen Isabell Schubert landete. Nach 42 Minuten pfiff der leider nicht ganz seriös wirkende Schiedsrichter dann bereits zur Pause.

Sophia Ramer (rechts) behauptet den Ball gegen die schnelle Magdalena Bittel.

Auch der zweite Abschnitt begann sehr sparsam, allerdings auch, weil die beiden Hintermannschaften keine Fehler zuließen. Dass der SVD mit einem ersatzgeschwächten Kader ins Spiel ging, war zu keinem Zeitpunkt zu spüren. Jeder, der sonst etwas weniger Spielzeit bekam, nutzte seine Chance, sich zu beweisen. Das Toreschießen übernahmen allerdings ab der 57. Minute die „üblichen Verdächtigen“. Nach feinem Zuspiel von Damla Topcu über die linke Seite gelang Noemia Alves stolpernd der viel umjubelte Führungstreffer für die Gäste. Zehn Minuten später setzte die agile Elisabeth Rahmer Mitspielerin Damla Topcu in Szene, welche einen Schritt zu spät kam, sodass ein erfolgreicher Abschluss verhindert werden konnte. Der Sportverein gab jetzt den Ton an, wenngleich er in der Defensive nun ein klein wenig nachließ. Des Öfteren durchbrachen die Gastgeber durch die schnellen Außenspieler Magdalena Bittel und Franziska Stöcklein die Dörfleinser Abwehrreihe, die Flanken und Abschlüsse dieser beiden sorgten allerdings nur selten mal für Gefahr. Und so kam es, dass die effektiveren Dörfleinser auch das zweite Tor der Partie erzielen sollten. Nach einer Hereingabe von links war erneut Noemia Alves zur Stelle, die im Fünfmeterraum auf 2:0 stellte (72.) – die Vorentscheidung, scheinbar. Nur eine Minute später war es dann die eben angesprochene Franziska Stöcklein, die erneut über rechts in den Strafraum des SVD sprintete und dort unsauber zu Fall gebracht wurde – Elfmeter! Elisabeth Distler nahm sich der Sache an und verkürzte zur 120 Sekunden nach dem 0:2 auf 1:2. Schubert ahnte zwar die Ecke, war beim souverän geschossenen Strafstoß jedoch machtlos. Nun riskierten die Gastgeber noch einmal alles, Dörfleins ließ sich zum Teil sehr tief hinten rein drängen. Allerdings war auch Platz für den einen oder anderen Konter, wie in der 87. Minute. Damla Topcu startete durch und wurde von Jennifer Eitler gefoult. Der Schiedsrichter entschied sich für die gelbe Karte, das hätte jedoch auch durchaus rot geben können aufgrund des Verhinderns einer klaren Torchance. Letztlich war dies der letzte Aufreger in einem interessanten Ligaspiel, welches ein besseres Ende für Dörfleins genommen hat.

Nach Abpfiff der Begegnung lag sich Grünweiß also mal wieder in den Armen. Es folgte ein Jubelbild mit einem extra für Sandra Reinfelder – jetzt Sandra Alt – angefertigten Plakat, auf dem „Just Married – Herzlichen Glückwunsch, Sandra!“ stand. Aufgrund der Hochzeit konnten viele Stammspielerinnen nicht mit nach Teuchatz fahren, einer Spielverlegung wollten die Gegner nicht zustimmen. Unsere Damen haben jedoch trotzig gezeigt, dass immer mit ihnen zu rechnen sein muss – auch wenn eine halbe Mannschaft fehlt. In der Tabelle nimmt der SVD zumindest über Nacht den vierten Tabellenplatz ein und steht damit nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter Frensdorf 2, der nächste Woche in Dörfleins gastiert. Und eines steht schon vor dieser Partie fest: Angst haben müssen unsere Mädels keines Falls, im Gegenteil!