Einen bitteren Ausgang nahm am Samstag die Begegnung der ersten Mannschaft gegen die SpVgg Trunstadt. Durch teils unnötige Gegentore verlor der SV Dörfleins in der Nachspielzeit mit 3:4 (1:2). Schon in Halbzeit eins trafen die Gäste kurz vor Schluss.

Eigentlich ging es ganz gut los für die Männer in grün und weiß, die trotz eines ambitionierten Auftakts der Trunstadter Gäste mit 1:0 in Führung gehen konnten. Fabian Gube vollstreckte nach perfekter Vorarbeit von Patrick Eberlein und Grischa Deusel (14.). Im folgenden Spielverlauf überzeugte die Kutzelmann-Elf mit entschlossenem Pressing, was in der 22. Minute beinahe zu einem kuriosen Eigentor der Gäste geführt hatte, als ein für Torwart Pauly gedachter Rückpass gegen den linken Pfosten ditschte. Trunstadt schüttelte sich kurz und fand gegen Ende der ersten Hälfte wieder zurück ins Spiel – und wie. Plötzlich war Dörfleins fast ausschließlich im Verteidigermodus und der Spielvereinigung gelang es, die Oberhand über das Geschehen auf dem Platz zu übernehmen. Allen voran war es Amer Almousa, der die Hintermannschaft der Gastgeber mächtig unter Druck setzte. Selbigem gelang noch vor der Pause der Doppelschlag, der das Spielergebnis auf den Kopf stellen sollte. Aus der Drehung folgte in der 44. Minute der 1:1-Ausgleich, ehe nur zwei Minuten später ein ähnliches Tor zum 1:2 für Trunstadt einschlug. Dann war Pause.

Noch etwas angeknockt von den beiden Almousa-Toren fand der SVD nur schwer zurück in die Partie. Die Gäste, die nun auf das dritte Tor drängten, sollten in der 57. Minute für ihre offensiven Bemühungen belohnt werden. Nach einem Foulspiel im Strafraum entschied der Referee korrekterweise auf Strafstoß für Trunstadt. Bitter jedoch für Dörfleins: Kurz zuvor übersah der Unparteiische ein klares Foul an der Eckfahne, sodass es zur darauffolgenden Situation gar nicht erst gekommen wäre. Doch alle Beschwerden nutzten nichts. Amer Almousa trat an und vollstreckte ein drittes Mal (58.). Die Vorentscheidung? Denkste! Denn Dörfleins setzte in der Schlussphase noch einmal zum Gegenschlag an und fand durch zunächst zaghafte, danach entschlossenere Abschlüsse zurück ins Spiel. Grischa Deusel konnte seine Elf nach einem Eckstoß in der 72. Minute wieder auf 2:3 heranbringen. Keine 120 Sekunden später stand es dann gar 3:3 – zum Jubel aller Grünweißen. Wieder hatte Deusel getroffen und den Spielverlauf dadurch ein weiteres Mal auf den Kopf gestellt (74.). Der SVD war nun wieder auf einen Heimsieg aus und startete die finale Offensive. Jochen Kutzelmann hätte in der 77. Minute beinahe zum 4:3 für seine Jungs eingeschoben, auch Fabian Gube kam noch einmal per Kopf zum Abschluss. In der Nachspielzeit sorgte dann ein Konter der Gäste für das „Finale Furioso“. Dörfleins verpasste es, den Schnellangriff im Mittelfeld durch ein Foulspiel zu unterbinden. Erst kurz vor dem eigenen Strafraum konnten die angreifenden Trunstadter gestoppt werden – viel zu spät, denn so entstand eine hochgefährliche Freistoßsituation. Diesem Standard nahm sich Daniel Grifitz an, welcher schnell mitbekam, dass Patrick Eberlein in seinem Kasten einen Schritt zu weit rechts stand. Daraufhin brachte er den Ball um die Mauer herum direkt aufs Tor. Der SVD-Schlussmann streckte sich, bekam das Leder jedoch nicht mehr zu greifen. Trunstadt gelang der Lucky Punch zum 3:4 (90+4.). In der Jubeltraube der Gäste pfiff der Schiedsrichter die Begegnung schließlich ab.

Aufgrund des vielen Hin und Hers und der ständig wechselnden Oberhand über diese Partie, wäre ein torreiches Unentschieden vermutlich das gerechte Endergebnis gewesen. Dörfleins muss sich vorwerfen lassen, in den Schlussphasen der beiden Halbzeiten nicht mehr konzentriert genug am Ball gewesen zu sein. Trunstadt nutzte dies mit Bravour aus und sichert sich dadurch die drei Punkte.