Ein unterhaltsames 4:1 (2:0) gab es am vergangenen Samstagnachmittag auf dem Sportgelände des SV Dörfleins zu bewundern, bei dem auch die Gäste aus Rattelsdorf durchaus schmunzeln durften.

Es war von vornherein ein Spiel mit Trainingscharakter. Sowohl für den SV Dörfleins, als auch für die Gäste aus Rattelsdorf ging es am letzten Spieltag der Kreisliga 2016/2017 um nichts mehr. Für die einen sollte diese Partie eine kleine Aufwärmübung für die bevorstehende Relegation werden, für die anderen ging es nur noch um einen versöhnlichen Saisonabschluss, hatte man schließlich den Klassenerhalt schon länger in der Tasche.

Und so kam es, dass beide Teams relativ locker und frei aufspielten. Dies gelang vor allem dem Tabellenzweiten aus Dörfleins, der bereits in der 7. Spielminute durch Max Markewitz zur Führung einnetzen konnte. Für diesen ersten Treffer des Tages hatte sich die Mannschaft ein besonderes Tänzchen zum Song „Schüttel deinen Speck“ von Peter Fox überlegt, welchen die durchaus verwunderten Zuschauer schließlich amüsiert betrachten durften. Rund eine viertel Stunde später gelang Markewitz dann bereits der zweite Streich, nachdem er einen hohen Ball in die Spitze gekonnt verarbeitete und zum 2:0 vollstreckte. Dies war dann auch der Halbzeitsstand.

Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Toni Nürnberger dann auf 3:0, welches die Entscheidung sein sollte. Dennoch kamen jetzt auch die eher harmlosen Gäste aus Rattelsdorf mal gefährlich vor das Tor von Matthias Franzen und netzten prompt zum 1:3-Anschluss ein, welcher Stefan Weidner gelang. Diesem Gegentreffer kam Philipp Ramer jedoch kurz darauf entgegen, welcher in der 70. Minute den 4:1-Endstand markierte. Rund zwei Minuten nach diesem Tor folgte dann die nächste amüsante Szene, die die Gemüter ein klein wenig fassungslos machte, aber auch durchaus erheiterte. Nach einer verunglückten Abwehraktion der Gäste kullerte der Ball in Richtung 5:1, wurde allerdings kurz vor der Linie noch geklärt. Das Kuriose daran: Keinem SVR-Verteidiger, sondern Philipp Ramer gelang dieses Meisterstück, als er diesen Treffer mit einem Hackentrick zu seinem Eigen machen wollte. Nachdem kurz zuvor Nicolaj Porzelt mit einem Turban ins Spiel gekommen war und sich jeder fragte, wieso er denn überhaupt einen trug – er hatte sich schließlich überhaupt nicht am Kopf verletzt, folgte dann die wohl am meisten bejubelte Einwechslung des Jahres. Torhüter Patrick Eberlein gab sein Stürmer-Debüt und wurde von den Zuschauern zu recht dafür gefeiert. Nachdem er gleich drei Großchancen hintereinander vergeben hatte, folgte die Szene, die ihn zum „Man of the Match“ der Herzen machen sollte. Nach einer flachen Hereingabe von Links kam Eberlein an den Ball und leitete diesen weiter an Raphael Ramer, welcher zum vermeintlichen 5:1 einnetzte. Das Ärgerliche: Der Linienrichter entschied, wie bereits bei drei vorausgegangenen SVD-Treffern an diesem Tage, erneut auf Abseits. Dies störte Eberlein und Co. jedoch nicht und so wurde dieses Abseitstor dennoch wie ein regelkonformer Treffer gefeiert. Pünktlich nach 90 Minuten ging die unterhaltsamste Partie der Saison, die eher einer gelungenen Samstagabendshow glich, schließlich zu Ende.

Nun stand die Abschlussfeier an, bei der sich auch die Gäste aus Rattelsdorf noch ein wenig vergnügten. Am kommenden Wochenende wird es dann allerdings wieder sehr ernst. Dann nämlich steht die erste Runde der Relegation zur Bezirksliga an, auf die man sich noch einmal voll konzentrieren sollte. Im besten Falle steht uns die nächste große Feier bereits bevor – dies entscheidet sich in den kommenden Tagen und Wochen. Welcher Gegner auf den SV Dörfleins trifft und wie viele Siege in der Relegation genau nötig sind, um aufzusteigen, wird am Montagabend auf der Tagung bekanntgegeben.