Mit seinem siebten Sieg in Serie ist es dem SV Dörfleins am Freitagabend unter Flutlicht gelungen, weiterhin Druck auf das Spitzentrio der Kreisklasse 1 auszuüben. Mit einem haushoch überlegenen 1:6 (1:4) wurde die heimische DJK Gaustadt auf Kunstrasen abgefertigt.

So kann ein Wochenende starten! Der SV Dörfleins zeigte sich beim Gastspiel gegen die DJK Gaustadt in starker Verfassung und entführte die siebten drei Punkte in Serie. Durch den anhaltenden Lauf hat sich die Kutzelmann-Elf mittlerweile als Vierter im Bunde mitten ins aktive Aufstiegsrennen um die Kreisliga eingeschlichen. Dabei gestalteten sich die ersten zehn Minuten auf dem Kunstrasen in Gaustadt zunächst noch relativ ausgeglichen. Grischa Deusel feuerte zwar zweimal aus großer Distanz ab, konnte den aufmerksamen Keeper der Gastgeber dadurch aber nicht überlisten. Anders lief es jedoch für Dennis Getmanenko, der in der elften Spielminute nach Ballgewinn und Vorarbeit von Johannes Diem im Sechzehner seine erste Aktion bekam – und diese im Nachschuss direkt zur 1:0-Führung nutzte. 17 Minuten waren durch, als die DJK dann zu der ihrerseits ersten Gelegenheit kam. Begünstigt durch einen Fehler im Aufbauspiel des SV Dörfleins stürmten drei Gaustadter in Richtung Tor von Patrick Eberlein, welcher in die Abschlusssituation am Ende allerdings nicht eingreifen musste. Allgemein war von den Hausherren wenig zu sehen, lediglich die wenigen Standards sorgten für Gefahr. Hier scheint sich zuletzt ein Manko im Dörfleinser Defensivspiel aufzutun, denn wie schon in der Woche zuvor gegen Zückshut, musste der SVD auch in diesem Spiel wieder ein Gegentor nach einem Freistoß hinnehmen. Wieder war es ein ruhender Ball von links, der den Gästen Probleme machte. Keiner war entscheidend zur Stelle, als Johannes Bergen im Fünfmeterraum zum etwas überraschenden 1:1-Ausgleich einnicken konnte (19.). Was den Tabellenvierten der Kreisklasse jedoch zuletzt ausmachte, war die große Moral, den Kopf nach einem Rückschlag nicht in den Sand zu stecken. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Dörfleinser ihren Schuh einfach weiterspielten und sich ihre Gelegenheiten weiterhin kreierten. Nur drei Minuten nach dem 1:1 war es Andreas Leier, der es etwa 20 Meter vor dem gegnerischen Tor mit drei Verteidigern aufnahm. Johannes Diem wurde von der DJK-Defensive in dieser Szene komplett vernachlässigt. Als dieser nun an den Ball kam, schepperte es folgerichtig ein zweites Mal und die Führung war prompt wiederhergestellt (22.). Nun drehte Dörfleins aber erst so richtig auf. Schon im nächsten Angriff war der Ball wieder drin, denn Dennis Getmanenko eilte über links durch die gegnerische Hälfte und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Sein Volley schlug hinten im langen Eck ein – ein Traumtor zum 1:3 (23.)! Und war Getmanenko eben noch Torschütze, so wurde er nach einer halben Stunde auch noch zum Vorlagengeber für Grischa Deusel. Mit einem Steilpass durch die Gasse setzte er Dörfleins‘ Toptorschützen perfekt in Szene; der ließ sich seinen 20. Saisontreffer daraufhin nicht mehr nehmen (30.). Innerhalb von acht Minuten konnten so klare Verhältnisse geschaffen werden, an denen sich vor der Pause in beide Richtungen nichts mehr tat, wenngleich Max Markewitz (37.) und Andreas Leier (38.) noch Möglichkeiten hatten, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahm das Niveau der Begegnung ein wenig ab, allerdings wurden die Zuschauer im ersten Abschnitt auch mit einem Torfestival verwöhnt. Gaustadt bewegte nun zumeist den Ball in den eigenen Reihen, allerdings ohne die zwingende Idee nach vorne. Dörfleins zog sich indes in die eigene Hälfte zurück und ließ die DJK bis etwa 30 Meter vor dem Tor gewähren – aber keinen Schritt weiter. Im Mittelkreis bekamen die Gäste nach 58 Minuten dann einen Freistoß zugesprochen, der zum 1:5 durch Johannes Diem führen sollte. Max Markewitz brachte das Leder hoch in den Sechzehner, dort sah Heimkeeper Matthias Kühhorn bei Diems Kopfball nicht gut aus. Nachdem nun eine Viertelstunde lang Ruhe vor beiden Toren einkehrte, wechselte Jochen Kutzelmann in der Schlussphase noch Youngster Tobias Datscheg ein. Keine zwei Minuten später hätte auch er sich beinahe noch in die Torschützenliste eingetragen, nachdem ihn Christoph Pröll über links mit einem flachen Ball ins Zentrum punktgenau bediente. Leider verhinderte der Gaustadter Schlussmann den Einstand des jungen Offensivspielers, der wenige Minuten später noch ein zweites Mal kein Glück in seinem Abschluss hatte (83.). Pech hatte zuvor auch Max Markewitz, der aus spitzem Winkel nur den langen Pfosten des DJK-Gehäuses traf (82.) und dem ein Tor an diesem Abend ebenfalls verwehrt blieb. Ein Joker-Tor folgte dann aber doch noch: Tobias Datscheg zeigte sich nämlich in der 85. Minute uneigennützig im Zwei-gegen-Eins vor dem Keeper und legte quer auf den besser postierten Christoph Pröll, der aus drei Metern noch ein letztes Mal verwandelte und für den 1:6-Endstand sorgte.

Nachdem nun die zweite Halbzeit abgepfiffen war, folgte die dritte in der Bamberger Innenstadt. Auch hier überzeugte der SVD mit mannschaftlicher Geschlossenheit, aufgrund derer man sich zuletzt zu einem Mitfavoriten um den Aufstieg entwickelt hat. Die Erkenntnis des Wochenendes ist: Mit dem SV Dörfleins ist zu rechnen!