Im Halbfinale des diesjährigen Kreispokals ist Schluss für den SV Dörfleins. Mit 0:2 (0:2) verlor die Elf von Constantin Stretz und Christian Linster gegen den RSC Oberhaid.

Vor einer rekordverdächtigen Kulisse von 150 Zuschauern entwickelte sich am Sonntagmorgen ein Pokalspiel, dessen Ausgang man schon früh erahnen konnte. Dass es schwer werden würde, gegen den Kreisligisten aus Oberhaid zu bestehen, war nicht nur Co-Trainer Christian Linster von Beginn an klar. Hoffnung aber machte der 4:1-Testspielerfolg der Dörfleinser Damen gegen eben diesen RSC Oberhaid oder auch das Pokalviertelfinale, in dem man ja auch schon einen Kreisligisten, den FC Baunach, im Elfmeterschießen rauskicken konnte.
 
Der Wille und der Einsatz waren sicherlich da, jedoch gelang es dennoch den Gästen, den besseren Fußball zu spielen. Dies zeigte sich bereits in den ersten Minuten. Noch nicht einmal eine viertel Stunde war absolviert, da sorgte ein Eckball von rechts für die frühe Gästeführung. Corinna Köttig kam vor allen anderen im Strafraum an den Ball und versenkte zum 0:1 (10.). Erst nach gut einer halben Stunde gelang es den Dörfleinsern, auch selbst mal zum Abschluss zu kommen. Vor allem Antonia Postupka war es, die offensiv Akzente setzte und immer wieder für Aktionen vor dem Oberhaider Tor sorgte, wenngleich es auch nie so richtig gefährlich wurde. Auf der anderen Seite stellte der RSC die Dörfleinser Torfrau Isabelle Schubert immer wieder auf die Probe, welche den einen oder anderen Ball souverän entschärfen konnte. Kurz vor der Pause, zu einem moralisch wichtigen Zeitpunkt, brachten die Oberhaider dann einen hochklassigen Konter über mehrere Stationen durch Janina Wohlpart sauber zu Ende – das 0:2 war gefallen. Dieses Tor stellte das letzte große Ereignis der ersten hälfte dar.
 
Mit einer Szene mit Seltenheitswert begann dann pünktlich der zweite Spielabschnitt. RSC-Torhüterin Bäuerlein nahm den Ball nach Zuspiel einer Teamkollegin mit der Hand auf, was eine Regelwidrigkeit darstellt und einen indirekten Freistoß im Sechzehnmeterraum für den SVD zur Folge haben sollte. Diesen trat Laura Herbst, jedoch nicht platziert genug. Von einem Oberhaider Abwehrbein sprang der Ball zurück ins Spiel und letztlich raus aus der Gefahrenzone (49.). Eine gute Chance, noch einmal zurück ins Spiel zu kommen, war damit vergeben. Im weiteren Verlauf der Begegnung merkte man den Unterschied zwischen Kreisliga und Kreisklasse dann zunehmend, da dem Sportverein so langsam aber sicher die Luft ausging. In der 61. Minute hätte der RSC alles klar machen können, der Querbalken verhinderte jedoch das 0:3. In der Schlussphase passierte dann nicht mehr all zu viel. Das Ergebnis schien klar, beide Mannschaften versuchten hier und da nochmal was, aber große Chancen oder gar Tore gab es an diesem Sonntagmorgen nicht mehr zu bewundern. Und so zieht der RSC Oberhaid verdientermaßen ins Kreispokalfinale ein. Der SVD, der sich dennoch ganz gut verkauft hat, kann sich folglich in Gänze auf das Ziel „Aufstieg 2019“ konzentrieren.