Am 23. Spieltag der Kreisliga Bamberg 1 hat sich der SV Dörfleins mit 2:1 (2:1) vom SV-DJK Tütschengereuth getrennt. Alle namhaften Torraumszenen des Spiels fielen in der Anfangsphase der Partie, dennoch war viel geboten.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Kreisligaspiel auf dem Hauptplatz des SV-DJK Tütschengereuth. Bereits nach wenigen Sekunden konnte der Gast aus Dörfleins durch Maximilian Mayer den ersten Torschuss abgeben. Nur ein paar Angriffe später vollendete Christian Reuß per Abstauber zur frühen Gästeführung (7.). Die Gastgeber aus Tütschengereuth machten sich erstmals in der 12. Minute durch einen Distanzschuss bemerkbar, Patrick Eberlein hielt diesen Versuch allerdings sicher. Nach einem klassischen, langen Linster-Einwurf, der einmal mehr zur Spieleröffnung für eine Torraumszene wurde, konnte Philipp Ramer den Ball erneut gefährlich in Richtung des SV-DJK-Gehäuses dreschen. Sein Versuch wurde jedoch zur Ecke pariert, aus welcher letztlich das 2:0 für Dörfleins resultieren sollte: Nachdem die Flanke zunächst mit dem Kopf aus dem Strafraum befördert worden war, setzte eben besagter Philipp Ramer am schnellsten nach und kam erneut zum Abschluss. Diesen brachte er aus etwa 16 Metern im linken unteren Toreck unter (18.). Zu diesem Zeitpunkt hätte man meinen können, dass die Gäste die Partie relativ deutlich gewinnen würden – doch es kam anders. Tütschengereuth zeigte sich jetzt immer häufiger in der Offensive, was auch daran lag, dass sich der SVD jetzt etwas ausruhte. In der 26. Minute sorgte ein Kopfball von Martin Wernsdorfer schließlich für den 1:2-Anschlusstreffer, der zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdient gewesen war, da die Heim-Elf unmittelbar nach dem zweiten Gegentreffer deutlich mehr vom Spiel hatte. Nun, nach etwa einer halben Stunde, flachte das Niveau des Spiels von einer Sekunde auf die andere um einiges ab. Plötzlich schlichen sich beidseitig viele individuelle Fehler ein, welche viele Ballverluste oder Foulspiele zur Folge hatten. Auch rückte jetzt das nicht wirklich souverän auftretende Schiedsrichtergespann mehr und mehr in den Vordergrund, welches es einfach nicht schaffte, der Partie eine klare Linie zu geben. Folglich wurde es auf und neben dem Spielfeld zunehmend lauter.

Dies änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Torraumszenen waren eher die Ausnahme, Diskussionen standen viel häufiger auf der Tagesordnung. Eine der wenigen Großchancen des zweiten Abschnitts vergab Christian Reuß in der 55. Minute, nachdem er nach einer Unsicherheit des Heim-Keepers Marco Ochs erneut abstauben wollte. Diesmal war sein Versuch nicht von Erfolg gekrönt und Ochs konnte die Situation entschärfen. Bis in die Schlussphase hinein war die Begegnung demnach nicht entschieden; Der Ausgang völlig offen. Das Spiel lebte von der Spannung und leider auch nach wie vor von der Unsicherheit des schlecht miteinander kommunizierenden Schiedsrichter-Trios. Dennoch zeigten sich die Gastgeber in den letzten Minuten aktiver. Der Wille, den späten Ausgleich zu erzielen und somit vielleicht doch noch einen wichtigen Zähler im Kampf gegen den Abstieg mitnehmen zu können, war den „Staabeißern“ deutlich anzusehen. In der dritten Minute der Nachspielzeit drohte die aufgeheizte Stimmung dann kurzfristig zu eskalieren, als Grischa Deusel nach einem harten Einsteigen in der gegnerischen Hälfte seinen Gegner zu Boden zwang. SV-DJK-Trainer Ercan Esen eilte während der Verletzungsunterbrechung quer über das Spielfeld, um sich vor dem Schiedsrichter aufzubauen und ihm – freundlich formuliert – ein kurzes Feedback zu seiner Tagesleistung zu geben. Der Unparteiische ließ aber auch das einfach so über sich ergehen und zeigte wenig Autorität und Regung. Nach etwas mehr als 93 gespielten Minuten war die Begegnung dann schließlich beendet und Dörfleins konnte den vierten Sieg in Serie feiern.

Auch nach Abpfiff der Partie rissen die Diskussionen nicht ab. Letztlich ist alles was bleibt jedoch ein weiterer Dreier, durch den der SVD jetzt wieder etwas häufiger nach oben schielen kann. Vier Punkte Rückstand sind es noch auf den Relegationsplatz zwei, welchen derzeit der TSV Schlüsselfeld innehat. Der nächste Gegner der Dörfleinser ist am kommenden Samstag der Tabellenvorletzte aus Pettstadt. Gespielt wird ab 15:30 Uhr.