Es waren zwei Halbzeiten, die viel unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während man in den ersten 45 Minuten seitens der Grünweißen einen abenteuerlichen Fußball bot, erlangte man im zweiten Abschnitt mehr und mehr die Oberhand über das Spielgeschehen. Ergebnistechnisch zeigte die erste Hälfte jedoch größere Auswirkungen auf den Endstand, sodass die (SG) SV Dörfleins 2 knapp mit 1:2 (0:2) bei der DJK Gaustadt verlor.

Im ersten Auswärtsspiel der Saison 2019/2020 standen sich am Sonntagnachmittag in Gaustadt die heimische DJK und der Gast von der (SG) SV Dörfleins 2 gegenüber. Bei sonnigen Bedingungen hatten sich etwa 150 Zuschauer zur mittlerweile sehr alt gewordenen Gaustadter Sportanlage begeben, um sich die Begegnung anzusehen.

Konstantin Bittel (re.) versucht, sich im Zweikampf durchzusetzen.

Gaustadt nutzt Geschenke aus

Offensiv starteten beide Kontrahenten an diesem Nachmittag ins Spiel. In den ersten sieben Minuten konnten bereits auf beiden Seiten Torabschlüsse vermerkt werden. Noch nicht alt war die Begegnung, als dann auch schon der erste von drei Treffern an diesem Tag fallen sollte. Gaustadt versuchte es in der achten Minute über rechts mit einem langen Ball in die Spitze, welchem Ferdinand Eder – im Sinne zu klären – entgegenlief. Bei seinem Entschärfungsversuch allerdings rutschte ihm der Ball über den Fuß, sodass die DJK nahezu freie Bahn hatte. Geistesgegenwärtig rückte Michael Ochs mit in den Strafraum nach, wo er Matthias Franzen nach einem cleveren Querpass seines Mitspielers überwinden konnte. Auch nach dem 1:0 spielte weitestgehend nur die Heimmannschaft zielstrebig nach vorne. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer folgte der nächste gefährliche Torabschluss aus etwa zehn Metern, den Matthias Franzen durch das Emporstrecken seines Armes zur Ecke klären konnte. Auch spielerisch funktionierte beim Kreisligaabsteiger an diesem Tag fast alles. Immer wieder kombinierte sich die DJK mit einfachem, aber gezieltem Kurzpassspiel durch die Dörfleinser Reihen und immer wieder kam es so zu Annäherungen, die oftmals auch gefährlich für Schlussmann Franzen wurden. Bereits nach 33 Minuten sah sich Toni Nürnberger, der selbst aufgrund seiner Knöchelverletzung nach wie vor von außen zusehen muss, gezwungen, frischen Wind ins Spiel zu bringen und mit einem Wechsel für eine taktische Umstellung zu sorgen. Dies allerdings gelang zunächst nicht wirklich, weiterhin war die Partie fest in Gaustadter Hand. Kurz vor der Pause dann belohnte sich die Heimelf für ihre Bemühungen und stellte das Ergebnis auf 2:0 hoch. Wieder sah die SVD-Abwehr dabei nicht gut aus, schließlich ließ man den Gegenspielern gut und gerne zwei Meter Raum vor dem eigenen Strafraum. Daniel Rinbergas nutzte dies letztlich gnadenlos aus (41.). In der letzten regulären Spielminute vor dem Seitenwechsel sorgte dann ein nicht geahndetes Foulspiel im Gaustadter Strafraum nochmals für ein paar Proteste. Der Kontakt war zweifelsohne da, jedoch entschied sich der Referee dazu, den Vorteil für die DJK laufen zu lassen, auch wenn dieser am Ende nichts eingebracht hatte. Und so blieb es dann beim 2:0 zur Halbzeit.

Andreas Pflaum (re.) im Luftzweikampf.

Die Wende kommt, aber zu spät

Zugegeben, in der Halbzeit hatte sich nahezu kein Dörfleinser Zuschauer Hoffnung gemacht, dass in diesem Spiel auch nur im Ansatz noch etwas möglich wäre. Die Mannschaft allerdings schien den Glauben an die eigenen Fähigkeiten nach dem Seitenwechsel wieder zurückgefunden zu haben. Scheinbar hatte Toni Nürnberger in der Kabine die richtigen Worte gewählt, denn von Minute 46 an zeigte sich die Spielgemeinschaft klar verbessert. Dem schnellen Tor von Yves Graf in der 52. Minute ist es zu verdanken, dass die Dörfleinser Zweite noch einmal ins Spiel zurückkam. Michael Both hatte den erfolgreichen Angriff mit einem Flugball auf den Torschützen eingeleitet, welcher das Leder mit einer gekonnten Bewegung annehmen und den Gaustadter Schlussmann Matthias Kühhorn ausspielen konnte. Nur drei Minuten später folgte die nächste dicke Gelegenheit für den SVD. Wieder sorgte ein langer Ball für Gefahr, diesmal war Michael Both der Empfänger. Both stürmte im Drei-gegen-zwei auf das DJK-Tor zu, verpasste es dann aber kurz vor dem Sechzehner, auf den deutlich besser positionierten Tim Waltrapp abzulegen. Dieser hätte wohl ins leere Tor einschieben können (55.). Aber auch die Gaustädter blieben gefährlich, wenn sie mal zu Offensivaktionen kamen. In der 62. Minute zum Beispiel köpfte der vorherige Torschütze Michael Ochs aus vier Metern über das Gästetor und verpasste somit die Vorentscheidung. Auch bei einem Freistoß von Daniel Rinbergas in der 74. Minute wurde es noch einmal gefährlich. Sein Versuch landete knapp über dem linken Toreck. Der SVD versuchte bis zuletzt alles, konnte sich für eine gute zweite Hälfte allerdings kein zweites Mal belohnen. Und so blieb es dann beim knappen 2:1-Heimerfolg für die Gastgeber.