Bei der SpVgg Trunstadt ist dem SV Dörfleins am Dienstagabend ein knapper 1:0-Erfolg in der ersten Runde des Kreispokals gelungen. Vor allem im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber dabei viele Chancen auf einen Ausgleichstreffer.

Jedes Jahr aufs Neue lautet die Streitfrage: Der Kreispokal, was ist das eigentlich? Sind das nun einfach Pflichtspiele mit Vorbereitungscharakter oder geht es da wirklich von vornherein um einen erstrebenswerten Titel? Vermutlich hat da jede Partei so ihre Argumente, Fakt jedoch war am Dienstag in Trunstadt: Beide Mannschaften nahmen sich der Sache durchaus an. Der SV Dörfleins erwischte den besseren Start in dieses Pokalspiel und bewegte in der Anfangsphase häufig den Ball. Auffällig agierte dabei vor allem Tobias Datscheg auf der linken Außenbahn, der sich schnellen Schrittes immer wieder das Leder zum Flanken zurechtlegen konnte. Aus 15 Metern Torentfernung setzte Johannes Diem nach 18 Minuten einen ersten Torschuss ab, wenig später kamen auch die Gastgeber zu ihrer ersten Aktion (23.). Mitte der ersten Hälfte setzten sich die Trunstadter dann erstmals ein wenig im Dörfleinser Strafraum fest. Ein Freistoß und zwei Eckstöße galt es dabei für die SVD-Defensive zu verteidigen. Nach dann folgenden zehn zerfahrenen Minuten war es Johannes Diem, der in der 40. Minute bereits den Siegtreffer für die Gaaßböck erzielen konnte. Dieser wurde über die linke Seite initiiert. Raphael Ramer schlug einen langen Ball auf Tobias Datscheg, der kurz drauf wieder eine Station zurücklegte auf Max Markewitz. Dessen Flanke konnte Johannes Diem letzten Endes per Kopf zum 1:0 verwerten. Nach einer ersten wirklichen Parade von Patrick Eberlein war dann wenige Minuten später auch schon Halbzeit.

Zum Seitenwechsel brachte Pascal Seidelmann Dennis Nguyen ins Spiel, sodass jetzt alle drei für die erste Mannschaft vorgesehenen Neuzugänge auf dem Platz standen. Nguyen agierte auf der rechten Seite und musste in mehreren Laufduellen bestehen – auch er machte an diesem Abend einen guten Job. Trotzdem war Trunstadt jetzt die bessere Mannschaft. In der 56. Minute hätte eine gewisse defensive Unordnung beinahe für den Ausgleich gesorgt. Patrick Eberlein parierte den abgegebenen Abschluss der Gastgeber allerdings an den rechten Außenpfosten. Nun gaben Johannes Diem und Philipp Ramer auf der anderen Seite wieder zwei Torschüsse ab, die ihr Ziel aber verfehlten (58., 61.). Trunstadt legte jetzt nochmal einen Gang zu und drängte den SV Dörfleins nochmal ein ganzes Stück tiefer in die eigene Hälfte. Ein weiterer Pfostenschuss ereignete sich in der 64. Minute, ein weiterer guter Abschluss in der 73. Minute. Dann folgte die größte Gelegenheit für die Gastgeber, das Spiel wieder auf Null zu stellen. Nach einem Handspiel im Strafraum von Jakob Schüßler aus sehr kurzer Distanz zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Patrick Eberlein jedoch blieb standhaft und hielt den – zugegeben auch schwach geschossenen – Strafstoß fest in seinen Händen (75.). In der Schlussphase entwickelte sich die Begegnung dann zu einem Kampfspiel. Beide Mannschaften agierten entschlossen, Dörfleins spekulierte dabei vor allem auf Kontersituationen. Diese gab es auch mehrfach, jedoch konnte keine davon erfolgreich zu Ende gespielt werden. Stattdessen war es dann die Spielvereinigung, die den Jubelschrei nochmal auf den Lippen hatte. Ein dritter und letzter Pfostenschuss war der Grund hierfür (90.). Es war schlussendlich die letzte Chance, die Trunstadt in diesem Spiel bekommen sollte. Nach sieben Minuten Nachspielzeit war dann Feierabend.

In Runde zwei wartet nun voraussichtlich bereits am Donnerstag der SC Reichmannsdorf als Gegner auf den SV Dörfleins. Um 18:30 Uhr wird die Begegnung – erneut auswärts – angepfiffen werden. Das alles jedoch noch unter Vorbehalt, denn bis einschließlich Mittwoch können die Pokalspiele der kommenden Runde seitens der Vereine nochmal verschoben werden.