Beim Nachholspiel zwischen dem SV Dörfleins 2 und dem SV Gundelsheim ging es nach rund einer halben Stunde sehr abwechslungsreich zur Sache. Obwohl die Gäste zwischendurch mit 0:2 in Front geraten waren, gelang es den Hausherren noch, für eine Punkteteilung zu sorgen.

Wer an diesem Mittwochabend etwas zu spät ans Sportgelände in Dörfleins gekommen war, der hatte definitiv nichts verpasst. Denn sowohl der heimische SVD als auch die Gäste aus Gundelsheim hielten sich anfangs offensiv sehr zurück und egalisierten sich gegenseitig nahezu vollständig. Es brauchte einen langen Ball in die Spitze, bis die Gäste nach 28 Minuten zum ersten Mal Torgefahr ausstrahlen konnten. Dabei gingen sie ausgerechnet auch direkt in Führung: Die Dörfleinser bekamen das Leder am eigenen Fünfmeterraum nicht wirklich zu greifen, was sich Justin Sacher letztlich zu Nutze machte, um mit seinem fünften Saisontreffer zum 0:1 einzuschieben. Die Begegnung war somit eröffnet und sollte sich fortan durchaus unterhaltsam gestalten. Nur eine Minute nach der Gäste-Führung versuchte es Tobias Datscheg für seine Farben zum ersten Mal vielversprechend, wenig später zirkelte Toni Nürnberger einen Freistoß in Richtung SVG-Tor und forderte Dominik Barthold damit zu einer Rettungstat auf (31.). Nürnberger war es auch, der nur Sekunden später für den agilen Ramon Ofen vorlegte, welcher den Ball im Zentrum aus rund 20 Metern jedoch verstolperte (32.). Daraufhin meldeten auch die Gäste ein zweites Mal Anspruch auf das Zwischenergebnis an und sorgten mit einem Kopfballversuch ihrerseits beinahe für das nächste Tor (36.). Nun folgte der Halbzeitpfiff, sodass die Akteure nach einer ereignisreichen Schlussphase des ersten Spielabschnitts kurz durchatmen konnten.

Der SV Gundelsheim startete in Halbzeit zwei dann besser wieder rein und erspielte sich nach 49 Minuten die nächste gute Gelegenheit aufs 0:2, doch Moritz Kaufer verhinderte dies mit einer Parade. Wenig später konnte er dann allerdings wenig machen, als der SVD bei der Zuteilung seiner Gegenspieler im Rahmen einer Freistoßsituation viel zu lang brauchte. Gundelsheim nutzte diese Schläfrigkeit aus und erhöhte erneut durch Justin Sacher auf 2:0 (52.). Die Gastgeber brauchten nun kurz, um sich wieder zu fokussieren, wachten aber spätestens mit dem Lattenschuss von Ralf Kohler in der 66. Minute wieder auf. Nun war nochmal Power drin, Dörfleins drängte auf den Anschluss. Nach einem Foulspiel an Ramon Ofen ertönte in der 70. Minute ein Elfmeterpfiff für die Hausherren. Die Ausführung durch Toni Nürnberger brachte nun endlich das 1:2 mit sich (71.). Mit Beginn der Schlussphase eröffnete der SVD dadurch noch einmal ein echtes Feuerwerk an Offensivdrang. Nur Sekunden nach dem Anschluss hätte Christoph Pröll auf Einstand stellen können (72.), wenige Augenblicke später vergab Tobias Datscheg das 2:2 aus vielversprechender Position (75.) und auch Ramon Ofen hätte das Unentschieden wiederherstellen können, doch kurz vor seinem Abschluss frei vor dem Tor sprang der Ball in einer Unebenheit des Platzes noch einmal so ungünstig auf, dass Ofen das Ding weit hoch ins Abendrot beförderte (79.). Nachdem durch Toni Nürnberger auch die vierte Großchance auf den Ausgleich vertan wurde (81.), sollte Christoph Pröll die Grünweißen dann endlich erlösen. Er startete einen Sololauf an der gegnerischen rechten Eckfahne, nahm es dabei mit drei Gegenspielern auf und vollstreckte im Strafraum kurzerhand zum jetzt hochverdienten 2:2 (82.). Doch kaum verschaffte sich Dörfleins nun mal eine Verschnaufpause, war der SVG seinerseits schon wieder gefährlich. Moritz Kaufer musste einen strammen Versuch von Sascha Kühne mit dem Fuß abwehren, sonst hätte es plötzlich 2:3 für Gundelsheim gestanden (83.). Die letzte Aktion des Spiels gehörte dann aber noch einmal den Dörfleinsern, die durch Christoph Pröll beinahe noch den Last-Minute-Siegtreffer erzielen konnten. Diesmal scheiterte der Torschütze zum Ausgleich jedoch an jenem spitzen Winkel, den er zuvor noch für sich zu nutzen wusste (90+1.). Und so blieb es dann bei der Punkteteilung zwischen den beiden Mannschaften, die sich tabellarisch nach wie vor im tiefen Mittelfeld aufhalten und von dort auch nur noch schwer zu verdrängen sein werden.