Was passiert mit der immer noch nicht abgeschlossenen Saison 2019/2021? Diese Frage steht seit Wochen im Raum. Eine Entscheidung könnte in den kommenden Tagen fallen, wenn sich Verantwortliche des Verbands und der Vereine in Webinaren treffen, um zu informieren und abzustimmen.

Rund fünf Spieltage sind eigentlich noch zu absolvieren in den regionalen Amateurligen, doch die nach wie vor strengen Corona-Regelungen für den Mannschaftssport lassen eine reguläre Beendigung der Saison 2019/2021 immer noch nicht zu. Inzwischen steht fest, dass die Spielzeit nicht sportlich zu Ende gespielt werden kann. Doch wie geht es nun weiter? Darüber sollen in den kommenden Tagen unter anderem auch die Verantwortlichen der Vereine entscheiden. Der Bayerische Fußballverband hat vor Kurzem Info-Webinare angeboten, in dem zwei Modelle für einen Saisonabschluss zur Sprache kommen sollen. Ausschlag gebend ist in jedem Fall der §93 der Spielordnung.

Quotientenregelung als Maßstab

Egal für welches Modell sich Verband und Vereine letztlich entscheiden werden, die sogenannte Quotientenregelung wird in jedem Fall angewandt. Der Quotient einer Mannschaft lässt sich relativ einfach aus der Anzahl der absolvierten Begegnungen und den dabei erzielten Punkte errechnen. Teilt man die Anzahl der Spiele durch die jeweils erreichten Punktzahlen, so erhält man die Werte, die für die Abschlusstabelle ausschlaggebend ist.

Für die erste Mannschaft des SV Dörfleins ergibt sich bei dieser Rechnung ein Quotient von 0,92 Punkten, sodass man die Saison auf dem 14. Rang, einem direkten Abstiegsplatz, abschließen würde. Knapp über dem Strich steht indes die zweite Mannschaft, die ebenfalls einen Quotienten von 0,92 Punkten aufweisen kann, jedoch von drei schwächeren Quotienten aus Ebensfeld, Gaustadt und Reckendorf/Gerach profitieren kann. Die Folge: Der sichere Platz 13. Der Damenmannschaft, die bei einem starken Wert von 2,60 steht, ist außerdem der Meistertitel nicht mehr zu nehmen.

Die entscheidende Frage nach Auf- und Absteigern

Die große Frage, die viele Vereine und Mannschaften beschäftigt, ist die nach der Ligazugehörigkeit im kommenden Jahr. So hat der 1. FC Baunach in der Kreisklasse zum Beispiel bereits seine Meisterschaft und den Aufstieg gefeiert. Der BFV sagte eben diesen Mannschaften, die sich nach Quotientenregel auf einem Aufstiegsrang oder einem dazugehörigen Relegationsplatz befinden, in jedem Fall den Wechsel in die nächsthöhere Liga zu. Es wird also Aufsteiger geben.

Spannender gestaltet sich die Frage nach den Absteigern. Hier soll ein von den Vereinen abgegebenes Stimmungsbild entstehen, wonach der Verband letztlich entscheiden wird. Möglichkeit A wäre, die Saison auch mit Absteigern zu beschließen und somit im kommenden Jahr 2021/2022 so weiterzumachen, als hätte es rein sportliche Absteiger gegeben. Möglichkeit B besteht darin, allen potentiellen Absteigern den Klassenerhalt zuzusichern und die nächste Saison dann vermutlich in größeren Ligen abzuhalten. Dies jedoch stellt ein Risiko durch eine straffere Zeitplanung dar, welches angesichts der sich stets verändernden Pandemielage zu neuen Problemen führen könnte.

18. Mai als Tag der Entscheidung

Insgesamt fünf Tage haben die Vereine Zeit, ihre Stimme für eine der beiden Varianten abzugeben. Am kommenden Dienstag soll nach Auswertung des Meinungsbildes seitens des Verbandes eine Entscheidung getroffen werden, welche den Willen der Vereine wiederspiegeln soll. Dann wird voraussichtlich endgültig feststehen, wie mit der kommenden Saison ab September geplant werden kann.