Am vergangenen Wochenende stand für den SV Dörfleins eines der wohl schwersten Auswärtsspiele der Saison an. Zu Gast war man beim SC Reichmannsdorf, der letztlich mit 5:1 (1:0) gegen die Gaaßböck gewann. Pascal Seidelmann war dennoch zufrieden mit seiner Elf, schließlich fielen von vornherein mehrere Stammspieler aus.

Gleich mehrere Faktoren sorgten am Samstag dafür, dass der SV Dörfleins nicht mit geballter Manneskraft gegen den SC Reichmannsdorf auflaufen konnte. Unter anderem fehlten Nicolaj Porzelt, Raphael Ramer, Dennis Getmanenko und Fabian Gube dem gastierenden Sportverein, der sich kurzerhand Unterstützung aus der zweiten Mannschaft geholt hatte. Deren Spiel nämlich war abgesagt worden. Dass es schwer werden würde, beim aufstiegsambitionierten SCR überhaupt etwas mitzunehmen, war ohnehin schon klar. Doch genau aus diesem Grund sollte Pascal Seidelmann am Ende trotz einer 1:5-Klatsche auch einigermaßen zufrieden mit seiner Mannschaft sein, die im Rahmen des Möglichen allzeit gut dagegenhielt. Ein Paukenschlag wäre es sogar gewesen, wäre der SVD in der dritten Minute direkt mal in Führung gegangen. Pascal Seidelmann selbst hatte das 1:0 auf dem Fuß, traf aus der Distanz jedoch nur den Querbalken des Reichmannsdorfer Tores. Alles in allem zeichnete sich allerdings schnell ab, wer die Oberhand auf dieses Spiel haben würde. Die Gastgeber kamen aktiv rein ins Spielgeschehen und kontrollierten über weite Strecken den Ball. Immer wieder musste die Dörfleinser Defensive hellwach agieren. Gelang das mal nicht, kam es sofort zu einem Abschluss der Hausherren, unter anderem von Sven Wenzel und Stanislaw Nikiforow. Letztgenannter war acht Minuten vor der Pause auch dafür verantwortlich, dass der SC Reichmannsdorf mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen sollte. Einen entscheidenden Zweikampf verlor Andreas Pflaum hierbei, der auf ein Foulspiel spekulierte. Der vorhandene Kontakt jedoch reichte dem Referee nicht aus, weshalb der SCR im Zwei-gegen-eins auf Patrick Eberlein zustürmte. Nikiforow nutzte diese Gelegenheit aus, um bereits sein 20. Saisontor zu erzielen – zwei weitere sollten noch folgen.

Der zweite Abschnitt sollte dann noch etwas eindeutiger verlaufen als der erste. Die Gastgeber erhöhten das Pressing auf die SVD-Defensive und belohnten sich in der 49. Minute mit dem 2:0 von Stanislaw Nikiforow, bei dem Patrick Eberlein erneut chancenlos war. In dieser Phase gelang es bei den Gästen nur Christian Reuß, sich mal vor dem gegnerischen Tor zu zeigen (52.). Ansonsten spielte hauptsächlich der SCR. Ein Eckball sorgte dann in der 64. Minute für die Vorentscheidung. Der Ball segelte ins Zentrum, dort stand Jonas Zwillich bereit. Per direktem Volley erhöhte er sehenswert auf 3:0, Dörfleins schaute verdutzt dabei zu. Doch auch die Gaaßböck hatten mit Toni Nürnberger jemanden in ihren Reihen, der für sensationelle Tore – gerade aus der Ferne – bekannt ist. Dieser kam kurz nach Wiederanpfiff der Partie an den Ball und zog aus 35 Metern einfach mal ab, nachdem er sah, dass Reichmannsdorfs Keeper Fabian Wazanini weit vor seinem Kasten stand. Das Leder senkte sich unhaltbar in den rechten oberen Knick, kein Blatt Papier hätte mehr zwischen Ball und Lattenkreuz gepasst – das 3:1 (65.). Nun wurde die Begegnung wieder ausgeglichener, große Möglichkeiten aufs 2:3 blieben für Dörfleins jedoch aus. In der 78. Minute machte Sven Wenzel dann endgültig alles klar und schob zum 4:1 für Reichmannsdorf ein. Wenig später schraubte Stanislaw Nikiforow das Ergebnis schließlich noch einmal um eins in die Höhe (88.). Nun wurde es einen Tick zu deutlich, wenn man den gesamten Spielverlauf betrachtet. Aber natürlich ging der Heimerfolg für den SC Reichmannsdorf an diesem Samstag vollkommen in Ordnung.