Die Serie ist gerissen. Zum ersten Mal seit acht Spielen hat der SV Dörfleins wieder ein Ligaspiel verloren. Denkbar knapp, mit 0:1, musste man sich am Sonntagnachmittag Zuhause gegen den ASV Sassanfahrt geschlagen geben.
Nahezu sommerlich warm war es in Dörfleins an diesem Sonntag, als der SVD auf den ASV Sassanfahrt traf. Etwa 175 Zuschauer hatten sich eingefunden, um sich das Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten gegen den -vierten der Kreisliga anzusehen. Die Begegnung brauchte dabei etwas, um an Fahrt aufzunehmen. Dörfleins‘ erste Gelegenheit vergab Philipp Ramer per Kopfball nach vier Minuten. Dann jedoch war hauptsächlich Sassanfahrt am Drücker. Durch einen direkten Freistoß von Noah Benafghoul wurde es erstmals richtig gefährlich für die Gastgeber. Der Ball nämlich sprang in hohem Bogen an den linken Pfosten und von dort an Patrick Eberleins Rücken, der dabei Glück hatte, sich das Ding nicht selbst einzuschenken (12.). Es folgte in der 29. Spielminute ein gezielter Schlenzer von Egzon Babatinca, den der Dörfleinser Schlussmann über den Kasten wischen konnte. Dies waren die besten beiden Gelegenheiten des ASV Sassanfahrt im ersten Spielabschnitt, der dann torlos und ohne weitere große Gelegenheiten auf grün-weißer Seite zu Ende ging.
Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Andreas Helmschrott für Dörfleins dann für die erste gefährliche Aktion des zweiten Spielabschnitts. Sein Torabschluss im Strafraum mit dem schwachen Fuß allerdings erwies sich als zu harmlos, als dass er hätte Gefahr ausstrahlen können (46.). Es blieb anschließend weiter eine Partie, bei der Höhepunkte nicht im Minutentakt auftreten sollten. In der 56. Minute segelte eine scharfe Flanke von Pascal Seidelmann ins Zentrum in Richtung von Philipp Ramer, der den Ball mit dem Kopf allerdings nicht erreichte. Wenig später sorgte der ASV per Konter für erneute Torgefahr, als nämlich Nicolas Starklauf über die halblinke Bahn allein auf Patrick Eberlein zulief. Dieser machte sich so groß er nur konnte und verhinderte dadurch einen Einschlag (61.). Wenig später war dann auf der anderen Seite wieder Betrieb, als David Schönfelder per Steilpass über links mal durch die ASV-Abwehr durchgebrochen war. Sein freier Schuss aus etwa 16 Metern verfehlte das kurze Toreck nur um Haaresbreite (63.). Thomas Schreiner machte es auf Seiten der Gäste schließlich besser. Wieder ließ sich Dörfleins dabei auskontern, wieder hatte Patrick Eberlein zunächst entschärft – diesmal aber nicht entscheidend. Im zweiten Anlauf gelang Sassanfahrt der Führungstreffer (69.), der sich am Ende als einziger des Tages herausstellen sollte. Dörfleins aber gab sich nicht auf, schließlich waren noch zwanzig Minuten auf der Uhr. In der 75. Minute schlug Julian Schonert einen zentralen Freistoß in Richtung des ASV-Tores, der nicht platziert genug war. Ähnlich erging es neun Minuten später dann Max Markewitz, diesmal allerdings vom Elfmeterpunkt aus. Zuvor wurde Pascal Seidelmann klar im Sechzehner gefoult, was jedermann auch so erkannte – nur einer nicht: Björn Vogel, der sich – zuvor schon gelbverwarnt – vehement über diesen Pfiff beschwerte. Die Folge ließ nicht lange auf sich warten: Schiedsrichter Stefan Müller zückte gelb-rot, Sassanfahrt war nun in Unterzahl. Nach dem vergebenen Strafstoß, den Daniel Schorr pariert hatte (84.), ging der SVD noch einmal in eine kleine Drangphase über. So köpfte Philipp Ramer noch einmal aussichtsreich einen Ball in Richtung des ASV-Gehäuses, doch wieder war der unbezwingbare Daniel Schorr zur Stelle, um das Ding aus dem Winkel zu fischen (87.). Es sollte kein Durchkommen mehr geben für die Hausherren, die bis zum Schluss alles reinwarfen und sich kämpferisch womöglich auch einen Punkt verdient hätten. Am Ende aber war es dann ein klassischer Arbeitssieg des ASV Sassanfahrt, der in der Tabelle nun zwischenzeitlich den Platz mit dem SV Dörfleins tauscht.