Der SV Dörfleins hat beim Tabellenführer SC Reichmannsdorf am Freitagabend nichts Zählbares mit nach Hause nehmen können, sich aber dennoch wacker geschlagen. Zweimal kam man dabei zwischendurch nach einem Rückstand zurück.
Nichts zu verlieren hatte der SV Dörfleins am Freitag, als er zum SC Reichmannsdorf reiste. Der Druck lag auf Seiten der Gastgeber, die nach dem 1:1-Unentschieden gegen Baunach pünktlich zur Kerwa unter Zugzwang waren – zumindest, wenn es darum ging, die Tabellenspitze zu behalten. Aufgrund der enormen Spielstärke des SCR war die Herausforderung für den SVD am Ende etwas zu groß, sodass man mit einem knappen 2:3 (1:2) den Kürzeren zog.
Von Beginn an war der Druck allgegenwärtig, den der SC Reichmannsdorf auf die Dörfleinser Hintermannschaft ausübte. Immer wieder konnten die Gastgeber vor über 350 Zuschauern Nadelstiche setzen – sei es aus dem Spiel heraus oder auch durch Standards. Die Gäste warfen jedoch alles rein, was irgendwie ging und so kam es, dass Reichmannsdorf lange Zeit Geduld bewahren musste, ehe David Heidenreich – zeitlich schon kurz vor der Pause – zum ersten Mal einschieben konnte. Die 39. Minute war angebrochen, als er einen abgefälschten Schuss unhaltbar im Tor unterbrachte und somit für das 1:0 sorgte. Dörfleins aber zeigte sich unbeeindruckt vom Gegentreffer und glich wenig später durch Pascal Seidelmann auch schon wieder aus, der sich im Mittelfeld den Ball ergatterte und daraufhin zum Sprint und Lupfer ansetzte (42.). Etwas zu offen agierte der SVD allerdings anschließend auch schon wieder bei einem überragenden Angriff der Gastgeber, die sich durch die Lücken der Gäste in One-Touch-Manier durchtanzten und kurzerhand die Führung durch Noah Harrer wiederherstellen konnten (45.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der SCR spielerisch klar die bessere Mannschaft. Ein zweiter individueller Fehler sorgte jedoch dafür, dass sich Pascal Seidelmann noch ein zweites Mal auf die Scorerliste setzen konnte. Per Weitschuss vollstreckte er zum 2:2. Sein durchaus haltbarer Versuch glitt Torwart Julian Kraus durch die Finger (52.) – 2:2. Nach wie vor gaben die Gäste niemals auf, versuchten Reichmannsdorf weiter zu ärgern. Es gelang selten – und wenn, dann auch nicht wirklich gefährlich, aber die Einstellung auf dem Platz stimmte zu jeder Zeit. Etwas mehr als eine Stunde war um, da packte Sebastian Lorz nochmal einen Distanzschuss aus, der – erneut abgefälscht – zum 3:2 im Tor von Patrick Eberlein landete (64.). Dieser Treffer sollte das letzte große Highlight des Spiels sein und am Ende den Unterschied ausmachen. In der Schlussphase vergaben die Reichmannsdorfer noch zwei Möglichkeiten, das Spiel gänzlich zu entscheiden (72.,86.). Pascal Seidelmann hatte zugleich die einzige Chance, noch auf 3:3 zu stellen (90.). Am Ende hatte der SCR an seinem Kirchweihfreitag drei Punkte eingefahren und das aufgrund seiner enormen spielerischen Klasse auch verdientermaßen.