Die Überraschung blieb aus. Die SpVgg Stegaurach konnte beim SV Dörfleins durch einen 1:4-Erfolg am Sonntag drei Punkte entführen, tat sich aber vor allem im ersten Abschnitt schwer.
Der SV Dörfleins fand gegen die SpVgg Stegaurach gut ins Spiel und zeigte sich nach zwölf Minuten durch Philipp Ramer zum ersten Mal vor dem Gegnertor. Drei Minuten später feuerten die Gäste ihren ersten Abschluss aufs Tor von Patrick Eberlein. Anschließend kam Bernd Heichel zum ersten Mal zum Schuss, nachdem Philipp Ramer einen Freistoß an der Mittellinie schnell ausgeführt und Andreas Porlein gut in die Schnittstelle abgelegt hatte (24.). Ein Freistoß war es dann auch, der für das zwischenzeitliche 1:0 für Dörfleins sorgte. Jochen Kutzelmann fand bei der Hereingabe Maximilian Mayer im Strafraum, der seinen Gegenspieler im Fünfer umrundete und querlegte. Philipp Ramer wartete bereits und versenkte ins verwaiste Tor (29.). Stegaurach ließ sich vom Gegentreffer nicht unterkriegen, schien sogar eher davon aufgewacht zu sein. Denn folglich spielte sich die Begegnung zunehmend im Dörfleinser Strafraum ab. Nur sieben Minuten nach dem 1:0 gelang Stefan Müller ein regelrechtes Kunststück per Volleyabnahme, bei welchem Patrick Eberlein nur staunend hinterher schauen konnte. Es folgte dann nach dem Ausgleich noch ein letzter schön anzuschauender Angriff der Dörfleinser, bevor es beim Stand vom 1:1 in die Halbzeit ging.
Auffällig dann ab Halbzeit zwei: Stegaurach probierte es nahezu aus allen Lagen, feuerte einen Schuss nach dem anderen ab und scherte sich nicht darum, ob das Tor nun 16 oder 36 Meter weit weg stand. Der Favorit wurde seiner Rolle nun zunehmend gerecht, vom SVD kam nicht mehr viel. Die Schlüsselszenen zum Sieg der Gäste ereigneten sich dann binnen 60 Sekunden. Ein Doppelschlag nämlich war es, der den Stegaurachern den Weg zum Auswärtsdreier ebnete. Erst traf Nico Bayer per Kopf nach einer Ecke (55.), dann staubte Julian Bayer aus kurzer Distanz ab (56.). Urplötzlich stand es nicht mehr 1:1, sondern 1:3. Von diesem Schock erholte sich Dörfleins nicht mehr, vielmehr stellten die beiden schnellen Gegentore einen Bruch im Spiel der Kutzelmann-Elf dar. Nach vorne lief über weite Strecken nichts Zwingendes mehr zusammen. Lediglich ein letztes Mal wurde es für die Gäste nach einer Unsicherheit von Christian Rupp im Stegauracher Tor noch gefährlich, doch Pascal Maruschke gelang der Anschlusstreffer per Abstauber nicht (82.). Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit schließlich Yannic Albert mit einem direkten Freistoßtor aus 40 Metern, bei dem Patrick Eberlein nicht gut aussah. Am Ende jedoch war dieses vierte Gegentor nur noch Formsache, geärgert hat es den Dörfleinser Schlussmann trotzdem.
Zwei Spiele sind im Kalenderjahr 2020 nun noch zu gehen. Nächste Woche steht fast schon das erste Endspiel gegen Mühlhausen bevor, eine Woche drauf bittet die SpVgg Lauter zum Tanz. Die heiße Phase, sie beginnt – pünktlich zum Start der kalten Jahreszeit.