In einem umkämpften Duell zwischen dem SV Dörfleins 2 und dem TSV Breitengüßbach 2 hat es am Sonntagmittag keinen Sieger gegeben. Für die Mannschaft von Constantin Stretz verlängert sich der kleine Negativlauf somit um ein viertes Spiel.
Die Anfangsphase gestaltete sich harmlos. Sowohl der Tabellendritte aus Dörfleins als auch die viertplatzierten Gäste aus Breitengüßbach wagten zunächst keine übermütigen Vorstöße. Es war die klassische Abtastphase, die in der 15. Spielminute durch eine erste gute Gelegenheit von Paul Reul nach einem Eckstoß ihr Ende fand. Wenig später klingelte es erstmals im Tor des TSV, als Tobias Datscheg eine Lücke auf der rechten Außenbahn für sich ausnutzen konnte. Nach einem Doppelpass zwischen ihm und Ferdinand Eder landete der Ball kurz darauf zum 1:0 im linken Toreck (20.). Es war mit die beste Phase im Spiel der Hausherren, die drei Minuten später nach einer flachen Hereingabe von Toni Nürnberger durch Ferdinand Eder auf 2:0 hätten stellen können (23.). Vier Minuten später folgte dann die erste Großchance der Gäste aus Breitengüßbach. Mats Hümmer kam im Zentrum vors Tor von Moritz Kaufer, der mit einem entscheidenden Reflex den Ausgleich verhindern konnte. Güßbach 2 wurde jetzt stärker. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung generierte sich der TSV die nächste aussichtsreiche Szene, die letztlich aber nicht zum Erfolg führen sollte. Auf der anderen Seite scheiterte nach etwas mehr als einer halben Stunde Jakob Schüssler aus zwanzig Metern, Toni Nürnberger konnte zudem den Abpraller aus kurzer Distanz nicht verwerten (35.). Besser machte es schließlich Marcin Sobik im direkten Gegenzug. Während sich der SVD noch über die vergebene Großchance ärgerte, nutzte der Güßbacher mehrere Unstimmigkeiten in der Dörfleinser Defensive gnadenlos aus und verwandelte zum 1:1 (36.). Eine letzte Dörfleinser Szene in dieser ersten Hälfte blieb im Anschluss ungenutzt. Niklas Gasseter traf aus acht Metern nur den Querbalken des TSV-Gehäuses (41.).
Den besseren Start in Abschnitt zwei gelang nach dem Seitenwechsel dem SVD. Alexander Sünkel vergab in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff zwei Torchancen, auch Toni Nürnberger hatte per Freistoß eine gute Gelegenheit. Nun folgten zwei starke Paraden von Moritz Kaufer, mit denen er einen Dörfleinser Rückstand verhindern konnte (61., 62.). Bei einem Distanzschuss kurz darauf hätte aber wohl selbst er nichts machen können: Die Gastgeber hatten Glück, dass ein stramm geschossener Ball aus der zweiten TSV-Reihe haarscharf am Tor vorbeisegelte (65.). Allmählich zeichnete sich dann auch schon eine spannende Schlussphase ab, in der es zwar umkämpft, aber zu keinem Zeitpunkt unfair zuging. Zwar zückte der Schiedsrichter insgesamt viermal die gelbe Karte, diese jedoch gingen – hauptsächlich aufgrund von Foulspielen – auch genauso in Ordnung. Auch sonst hatte der Unparteiische das Spielgeschehen zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle, trat ruhig und souverän auf. In der 72. Minute durfte er schließlich einen dritten Torschützen auf seinem Schiedsrichterbogen notieren. Ausgerechnet der 30 Sekunden zuvor wiedereingewechselte Niklas Gasseter war es, der nach einem Freistoß und einer Kopfball-Verlängerung von Niclas Eichelsdörfer am langen Pfosten goldrichtig stand und das 2:1 für Grünweiß markierte. Die Freude über die erneute Führung sollte jedoch nicht bis zum Spielende Bestand haben, denn der TSV machte nochmal Druck und erzielte folglich in der 85. Minute durch Christian Schetlich den verdienten Ausgleich nach einem Eckball. Es sollte die letzte nennenswerte Szene des Spiels sein – Endstand 2:2.
Bei Constantin Stretz und seinen Jungs ist durch das vierte nicht gewonnene Spiel in Folge ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Nach neun Auftaktsiegen am Stück zählte man plötzlich mit zum großen Favoritenkreis der Liga. Nun jedoch ist der Abstand auf die ganz vorderen Plätze durch diverse defensive Unstimmigkeiten und ein fehlendes Quäntchen Glück in der Offensive wieder deutlich angewachsen. Bei der SpVgg Rattelsdorf 2 hat der SVD am kommenden Samstag die nächste Möglichkeit, sich wieder auf die Siegerstraße zu schießen. Ein gutes Omen hierfür könnte das Hinspiel sein, welches im August mit 7:0 gewonnen wurde.