Der SV Dörfleins befindet sich in der Kreisliga Bamberg 1 weiterhin auf der Siegerstraße. Mit einem deutlichen 4:0 (3:0) beim SV Zapfendorf setzten die Jungs von Mario Herrmannsdörfer ein weiteres dickes Zeichen in Richtung Aufstiegsränge. Dennoch hätten sich viele sicherlich einen anderen Verlauf der Partie erwünscht.
Es war von Beginn an ein klassisches SVD-Spiel. Grünweiß gab den Ton an und setzte offensiv die besseren Akzente nach vorne. Nicht verwunderlich war es daher, dass Philipp Ramer bereits nach zehn Minuten nach einem Eckball seines Bruders Raphael sehenswert zur 1:0-Führung treffen konnte. War er eben noch Vorlagengeber, so konnte Raphael Ramer jetzt auch selbst ein weiteres Tor auf sein Konto verbuchen, als er das Ergebnis in der 35. Minute auf 2:0 hochschraubte. Keine 180 Sekunden später dann bereits die Vorentscheidung: Erneut war es Raphael Ramer, der sich den Ball nach einem katastrophalen Fehler in der SVZ-Abwehr schnappte und mit Hilfe des rechten Innenpfostens auf 3:0 stellen konnte. Kurz vor der Pause dann die Szene, die den geordneten Spielfluss für den Rest der Partie zum Stocken bringen sollte und den Spielern und Fans beider Mannschaften ein dickes Fragezeichen über den Kopf zauberte. SVD-Keeper Patrick Eberlein hatte den Ball nach einer missglückten Zapfendorfer Flanke mit den Händen abgefangen und setzte nun zum Ausschuss an. Diesen verübte er jedoch – nach Angaben des Schiedsrichters – zwei bis drei Meter vor der Sechzehnerlinie, sodass er ein strafbares Handspiel beging. Dieses Handspiel legte der Referee als grobe Unsportlichkeit aus – eine Fehlentscheidung mit möglicherweise drastischen Folgen für den Rest der Saison. Eberlein musste nämlich mit Glattrot vom Platz und verstand die Welt nicht mehr, wie viele andere auch. Fünf Minuten Diskussionen folgten, bevor das Spiel fortgesetzt wurde. Letztlich ging es mit 3:0 und 11 gegen 10 in die Kabinen.
Das vorher so ruhige und „unauffällige“ Match wurde nun zu einer etwas lauteren Angelegenheit – vor allem neben dem Platz. Auf jede Schiedsrichterentscheidung folgten Beschwerden und teils auch unangebrachte Kommentare, die so nicht hätten sein müssen, da der Referee ansonsten eigentlich ganz gut gepfiffen hatte. Sportlich gesehen ist im zweiten Abschnitt nur noch das 0:4 wichtig zu erwähnen, welches Philipp Ramer rund drei Minuten vor dem Ende gelang. Der SV Dörfleins gewann hochverdient mit 4:0 und steht damit nach dem 27. Spieltag auf dem dritten Tabellenplatz mit den besten Chancen auf die Relegation. Wie lang Patrick Eberlein von draußen zusehen muss, ist bislang noch nicht bekannt.