Der SV Dörfleins war am Sonntag zu Gast beim 1. FC Lichtenfels und konnte dort als Außenseiter einen Punkt entführen. Nach 95 Minuten Kampf im Karl-Fleschutz-Stadion hieß es letztlich 1:1-Unentschieden.
Die Lichtenfelser kamen besser in die Partie als die Gäste aus Dörfleins. Nach neun Minuten hatte die Heimelf die erste dicke Möglichkeit, als der Ball nach einem Eckstoß gleich dreimal gefährlich durch den Strafraum der Gäste segelte, bevor ihn die Dörfleinser Hintermannschaft entscheidend klären konnte. Ohnehin war es zu Beginn ein Spiel, in dem die Defensive des Sportvereins sehr verunsichert gewirkt hatte. Viele Bälle verlor man bereits vor der Mittellinie aufgrund von schlampigem Aufbauspiel. Glücklicherweise belohnte sich der Fußballclub nicht für seine vielen Ballgewinne. Offensiv fiel beim SVD in der ersten halben Stunde vor allem Markus Eichhorn des Öfteren auf, jedoch konnte weder er, noch einer seiner Mitspieler, bis zu diesem Zeitpunkt einen gefährlichen Schuss in Richtung FCL-Tor abfeuern. Die erste gute Szene der Gäste konnten die rund 150 Zuschauer in der 31. Minute bestaunen, als Lukas Reul über Rechts auf den in der Mitte postierten Philipp Ramer flankte, welcher mit einem Fallrückzieher versuchte, das Leder im Gehäuse der Lichtenfelser unterzubringen. Noch sollte es jedoch nicht klappen mit dem Treffer. Beim FCL sah das in der 38. Minute schon besser aus: Nach einem Freistoß in der eigenen Hälfte gelang es der Heimelf über wenige Stationen den Ball im Tor von Patrick Eberlein unterzubringen. Lukas Dietz traf kurz vor der Pause zum 1:0. Keine sechzig Sekunden später hätte selbiger Spieler dann bereits für die Vorentscheidung sorgen können, nachdem Sebastian Ott die Kugel in der Vorwärtsbewegung verlor. Durch diesen Fehler machte er den Weg frei für Dietz, welcher am rechten Pfosten scheiterte. Nun hieß es durchatmen und Kräfte tanken für die zweite Hälfte, der Schiedsrichter pfiff zur Pause.
Feurig ging es auch in der zweiten Halbzeit zu. Diese war nun geprägt von vielen Standards. In der 50. Minute kam Christian Reuß nach einem gut getretenen Freistoß im gegnerischen Strafraum zum Kopfball und forderte Torhüter Daniel Ruck, welcher jedoch zur Ecke parieren konnte. Es mag nun vielleicht nicht mehr das Spiel der vielen Torchancen gewesen sein, jedoch lebte die Bezirksligabegegnung dennoch von Spannung, Kampf und Leidenschaft beider Teams. Ein großes Manko im Dörfleinser Spiel blieben jedoch nach wie vor die Aufbausituationen, in welchen die Gäste immer noch sehr unsicher und zögernd wirkten. Eine viertel Stunde vor dem Ende brach auf Lichtenfelser Seite dann erneut Jubel aus, als die Gastgeber das vermeintliche 2:0 erzielten. Der Assistent an der Linie hob jedoch wohl zurecht die Fahne und entschied auf Abseits. Jetzt, wo die Schlussphase begann, setzten beide Mannschaften nochmal alles nach vorne. Dörfleins wollte zumindest noch den Ausgleich, der FCL endlich die Entscheidung. Chancen gab es jetzt wieder im Minutentakt. Die nächste Große hatte Max Markewitz in der 76. Minute. Er setzte aus rund 20 Metern einfach mal zum Schuss an und machte sich innerlich wohl schon mal zum Jubeln bereit, denn das Leder schien genau im rechten oberen Knick zu landen, jedoch konnte Daniel Ruck diesen sensationellen Abschluss bundesligareif zur Ecke parieren. Drei Minuten später konnte der Keeper der Gastgeber jedoch nur zusehen, als Geburtstagskind Philipp Ramer aus ähnlicher Position wie zuvor Markewitz ebenfalls einfach mal drauf hielt. Mit Hilfe des linken Innenpfostens fand der Ball sein Ziel vielumjubelt im Lichtenfelser Tor – Happy Birthday! Der 1:1-Ausgleich war mittlerweile verdient, denn der SVD, der als klarer Außenseiter ins Spiel gestartet war, spielte mindestens auf Augenhöhe mit dem favorisierten FCL. Eine kuriose Szene ereignete sich schließlich in der 88. Minute: Patrick Eberlein setzte den im Abseits stehenden Benjamin Martin in Szene, welcher jedoch dem Leder aufgrund dessen nicht hinterher eilte. Der Assistent hob währenddessen seine Fahne, alles wartete auf den Pfiff des Unparteiischen. Dieser blieb jedoch aus, was Torhüter Ruck jedoch nicht mitbekommen hatte. Dieser nahm den Ball schließlich außerhalb des Strafraums mit der Hand auf, um ihn sich für den wohl folgenden Freistoß zurechtlegen zu können. Der Schiedsrichter bemerkte dies und verwies den heimischen Schlussmann mit Glattrot vom Feld. Nach starken Protesten der Lichtenfelser schaltete sich nun der Assistent ein, woraufhin der Referee seine Entscheidung zurücknahm und die Partie mit Schiedsrichterball fortführte. In der fünfminütigen Nachspielzeit kamen beide Mannschaften schließlich nochmal zu zwei gefährlichen Möglichkeiten, bevor das ereignisreiche Spiel mit 1:1 zu Ende ging.