Der SV Dörfleins musste am Sonntag gegen die SpVgg Ebing den ersten Dämpfer der neuen Saison hinnehmen. Nach zu vielen eigenen Fehlern stand man am Ende mit einem 3:4 (2:3) und somit mit leeren Händen da.
Sich selbst zu oft im Weg stand der SV Dörfleins am Sonntag in seinem Heimspiel gegen die SpVgg Ebing, das bei weitem nicht so lief, wie sich Pascal Seidelmann und Co. sich das nach dem besten Saisonstart seit 21 Jahren erhofft hatten. Schon das Gegentor zum 0:1 war vermeidbar, hätte Patrick Eberlein einen weiten Abschlag unter Bedrängnis ins Seiten- statt ins Toraus gespielt. Aus dem überflüssigen Eckball resultierte der Rückstand in der 8. Minute, nachdem Christoph Fuchs aus kurzer Distanz eingeköpft hatte. Zwar bewegte der SVD von Beginn an häufiger den Ball und versuchte offensiv durchaus, Torgefahr auszustrahlen, jedoch machten sich die Grünweißen das Leben durch zahlreiche individuelle Fehler auch immer wieder ungemein schwer. Ebing antizipierte aber auch gut, stellte früh die Laufwege zu und übte damit entscheidend Druck auf die Abwehrkette der Gastgeber aus. Nichtsdestotrotz gelang es schließlich Andreas Leier, das Spiel nach perfektem Zuspiel von Pascal Rückel wieder auszugleichen. Sein Volley ins kurze, obere Eck war nicht zu halten, somit stand es nach 25 Minuten 1:1. Pünktlich zur Halbstundenmarke drehte Dörfleins die Partie dann sogar. Nico Bayer lief in der Mitte ein, nachdem sich Tim Kaufer über die rechte Außenbahn gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt hatte. Etwas Glück war dabei, als Bayers Schuss die Unterkante der Latte touchierte, um anschließend zum 2:1 hinter die Linie zu springen. Ärgerlich war für den SVD kurz danach eine knappe Abseitsposition von Pascal Rückel, der in der 32. Minute vielversprechend alleine in Richtung Ebinger Tor losgesprintet war – die Entscheidung des Linienrichters schien jedoch richtig gewesen zu sein. Bitter allerdings war es, dass sich der SVD genau im Gegenzug dann den erneuten Ausgleich einfing. Florian Eiermann brachte das Leder abgefälscht im Dörfleinser Tor unter, sodass es nun 2:2 stand (33.). Der SVD startete nach diesem Gegentor noch einmal so etwas wie eine Schlussoffensive in der ersten Halbzeit. Erst hatte Spielertrainer Pascal Seidelmann in der 34. Minute Pech, dass sein verdeckter Schuss aus 16 Metern von Nico Bayer abgeblockt wurde, dann scheiterte Andreas Leier aus acht Metern zentraler Position trotz viel Freiraum (38.). Auch ein Kopfball von Pascal Rückel in der 45. Minute nach einem kurzen Eckball fand sein Ziel nicht im Tor – in dieser Phase hätte das 3:2 längst fallen müssen. Stattdessen war es aber die Germania, die den insgesamt fünften Treffer dieses Nachmittags erzielen sollte. Nach einem sauber zu Ende gespielten Konter schob Fabian Höppel in der Schlussminute der ersten Hälfte zum 2:3 ein. Doch immer noch war nicht Halbzeit, denn Ebing bekam nach einem Abwehrbock der Dörfleinser sogar noch die Chance aufs Vierte, scheiterten aber an Patrick Eberlein, der die Pranke ausfuhr und damit den knappen Pausenrückstand für seine Jungs festhielt (45+2.).

Als das Spiel fortgesetzt wurde, herrschte größtenteils Ausgeglichenheit auf dem Feld. Größere Chancen blieben zunächst aus, bis sich Paul Niedballa und Patrick Eberlein in der 52. Minute bei einer Kopfballrückgabe nicht klar genug absprachen. Eberlein eilte aus seinem Tor, Niedballa glaubte, seinen Keeper einige Meter weiter hinten stehend zu wissen. Dadurch kam Christoph Fuchs an das Spielgerät, der dieses allerdings vor dem leeren Tor nur an den Querbalken donnerte. Dörfleins hatte in dieser Szene riesiges Glück – und kam schließlich drei Minuten später selbst zum nächsten Treffer: Auf der rechten Seite marschierte Pascal Rückel entlang, um im richtigen Moment scharf nach innen auf David Schönfelder zu spielen. Schönfelder stand im Fünfer goldrichtig, um zum 3:3 einzuschieben. Damit eröffnete er für seine Elf so etwas wie eine weitere, kleine Drangphase. Dörfleins wollte jetzt wieder mehr und drängte die Spielvereinigung tief hinten rein. Die Gäste aber zeigten sich davon unbeeindruckt und überstanden diese sechs-sieben Minuten mit kompakter Defensivarbeit. Kompakt defensiv agierte der SVD in der 68. Minute dann nicht, als ein Ball von rechts ins Zentrum segelte. Christoph Fuchs stand einmal mehr zum Abschließen bereit – und einmal mehr war Ebing dadurch in Führung gegangen. Elf Minuten waren noch auf der Uhr, als die Gastgeber per Freistoß zu ihrer nächsten Torchance kommen sollten. Wenig später initiierten David Schönfelder, Pascal Rückel und Nico Bayer einen weiteren Angriff (82.). Zuvor noch hatte Pascal Seidelmann eine scharfe Flanke wenige Zentimeter zu hoch auf den Kopf von Pascal Rückel angesetzt (80.). Es festigte sich allmählich die Befürchtung, dass an diesem Sonntag einfach zu viel schief lief bei den Dörfleinsern, um zu etwas Zählbarem zu kommen. Mitunter verzweifelte Grünweiß regelrecht am Spielverlauf und an den eigenen Fehlern. Ein gutes Beispiel dafür war die unclevere Kurzschlussreaktion von David Schönfelder nach einem harten Ebinger Einsteigen im Mittelfeld. Fabian Höppel sah für dieses klare Foulspiel berechtigterweise eine Zeitstrafe, doch der bereits gelbverwarnte Dörfleinser flog ebenfalls vom Platz, da er sich nach einem überflüssigen Schubser schließlich Gelbrot einfing (86.). Mit Zehn gegen Zehn ging es somit weiter und auch zu Ende, denn die Nachspielzeit von fünf Minuten brachte keine nennenswerten Ereignisse mehr zum Vorschein.
Der SVD verliert damit zum ersten Mal in diesem Spieljahr 2025/2026 gegen kaltschnäuzige Gäste aus Ebing, die das Spiel mit enormer Effizienz und den deutlich weniger gemachten Fehlern für sich entschieden. Nun gilt es, an der Kirchweih gegen Heiligenstadt eine Reaktion zu zeigen, damit sich der eigentlich gelungene Saisonauftakt nicht in einen mittelmäßigen verwandelt.