Im Duell zwischen der DJK Schnaid-Rothensand und dem SV Dörfleins ging es spannend und hart umkämpft zu. Durch Tore von Antonia Postupka und Laura Linhardt konnte der SVD einen mehr als wichtigen Auswärtssieg landen und steht nun verdient auf Tabellenplatz eins.

Kalt war es auf dem Sportgelände in Rothensand am vergangenen Sonntag, als das Spitzenspiel der Damen-Kreisklasse Süd anstand. Gegenüber standen sich die heimische DJK, die als Spitzenreiter in diese Partie gegangen war, und der noch gegentorlose SVD, der sich heuer ebenfalls hohe Chancen auf den Aufstieg ausrechnen darf. Die Anfangsphase des Topspiels, das auch vom Fußballportal anpfiff.info begleitet wurde, gestaltete sich etwas nervös. Beiden Mannschaften merkte man an, dass sie keinen Fehler in den Defensivreihen zulassen wollten, um nicht früh in Rückstand zu geraten. Richtig brenzlich wurde es zum ersten Mal in der 12. Minute, als SVD-Torfrau Isabelle Schubert einen Ball klären wollte, diesen aber nicht weit genug vom eigenen Tor wegbrachte. So kamen die Gastgeber nämlich zum ersten Abschluss der Partie, welchen Schubert mit dem Bein abwehren konnte. Nach einiger Zeit kam der SV Dörfleins besser ins Spiel. Schöne Kombinationen, flotte Seitenwechsel und energische Zweikämpfe sorgten für einen guten Spielfluss, der aber immer wieder durch kleinere Verletzungsunterbrechungen gestoppt wurde. Besonders Damla Topcu agierte an diesem Tag pfeilschnell und robust und brachte so sämtliche Gegenspielerinnen zur Verzweiflung. Nach 31 Minuten war es schließlich zum ersten Mal soweit und der Ball lag im Netz. Nach starker Vorarbeit von Martina Paul über rechts gelang es Antonia Postupka, mit dem Knie zur Führung einzuschieben. Dieses knappe Resultat nahm man schließlich mit in die Kabinen.

Die spielstarke Damla Topcu (li.) entschied nahezu jeden Zweikampf für sich.

Mit einem Paukenschlag begann dann der zweite Spielabschnitt. Die vorherige Torschützin Antonia Postupka diente diesmal als Vorlagengeberein, nachdem sie sich selbstbewusst im Zweikampf durchsetzen und in den Lauf von Laura Linhardt spielen konnte. Linhardt, die alleine auf das Gehäuse der DJK zustürmte, vollstreckte zum viel umjubelten 2:0. Leider begann der bis dahin recht souverän auftretende Schiedsrichter jetzt damit, sich mehr auf das Geschehen neben dem Platz zu konzentrieren, anstatt auf das, was sich auf sportlicher Seite abspielte. Wie in jedem anderen Spiel auch sorgten einige Zuschauerrufe für Unruhe, wovon sich ein erfahrener Schiedsrichter aber nicht aus der Ruhe bringen sollte. Und so kam es, dass plötzlich auf beiden Seiten Dinge gepfiffen wurden, die man nie hätte abpfeifen dürfen oder dass Zweikämpfe durchgewunken wurden, die als klares Foulspiel anzusehen sind. Aus solch einer Fehlentscheidung resultierte dann auch der Freistoß für die DJK, der zum Anschlusstreffer führen sollte. Schnaids Toptorschützin Tanja Fritsch setzte aus großer Entfernung zum Direktschuss an, Schubert verschätzte sich und das Leder knallte rund 35 Minuten vor dem Ende mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 1:2-Anschluss ins Tor. Nun wurde es hektisch. Die Partie gestaltete sich immer zerfahrener, weil des Öfteren Spielerinnen behandelt werden mussten und weil das Duell Referee gegen Zuschauer ebenfalls noch nicht zu Ende gegangen war. So ließ sich der Schiedsrichter dazu hinreißen, eine Namensermittlung in die Wege zu leiten und einen Dörfleinser Zuschauer vom Sportgelände zu verweisen, der sich lediglich – und nebenbei auch zurecht – über einen nicht gegebenen Freistoß beklagte. Sportlich drohte die Begegnung in der Schlussphase dann nochmal zu kippen. Im Powerplay-Modus schoben die Gastgeber den Ball von links nach rechts und von rechts nach links, immer mit der Hoffnung, eine Lücke in der gut gestaffelten Dörfleinser Hintermannschaft zu finden. Die wenigen Torschüsse, die dann in Richtung Schubert kamen, waren aber allesamt kein Problem für die erfahrene Torfrau. Und so blieb es dann letztlich auch bei diesem knappen Auswärtssieg, der unsere Damen auf Tabellenplatz eins springen lässt – mit momentan vier Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. Chapeau!