Mit einem 2:1-Heimerfolg gegen den SV Zückshut ist die neu gegründete SG Dörfleins 2/Memmelsdorf 2 am Sonntag in die neue Saison gestartet. Von Beginn an kurzweilig entwickelte sich die Begegnung, in der es am Ende dann recht hitzig wurde.
Kann man von einem spektakulären Auftakt sprechen? Vermutlich schon, denn die Begegnung zwischen der SG Dörfleins 2 und dem SV Zückshut hatte Einiges zu bieten. Für die Heimmannschaft war es das erste Pflichtspiel als Spielgemeinschaft. Mit vier Spielern des SV Memmelsdorf 2 und dreizehn Akteuren des SV Dörfleins 2, war für genügend Personal auf und neben dem Feld gesorgt. Ein Segen für Toni Nürnberger, der im vergangenen Jahr oft zu kämpfen hatte, überhaupt eine Mannschaft zusammen zu bekommen.
Sieben Ersatzspieler nahmen auf der Auswechselbank platz.
Von Anfang an hundert Prozent
Die Begegnung begann mit einem flinken Auftakt. Sowohl der SVD, als auch die Gäste aus Zückshut kamen früh zu aussichtsreichen Torgelegenheiten. So dauerte es nur knapp sechzig Sekunden, bis sich der SVZ den ersten Eckball erarbeitet hatte und nur sechzig weitere Sekunden, bis Pascal Rückel für die Dörfleinser zum ersten Mal zum Abschluss kam. Erste Diskussionen kamen dann bereits in der fünften Spielminute auf, als Matthias Franzen bei einem Klärungsversuch scheinbar seinen Gegner unfair abgeräumt haben soll – diese Meinung hatten die Zückshuter allerdings exklusiv, ein Elfmeterpfiff blieb folglich zurecht aus. Eine Minute später dann bereits der nächste Angriff der Gastmannschaft, der aus einem Ballverlust von Ferdinand Eder resultierte. Wieder stand Torwart Franzen im Mittelpunkt, diesmal aufgrund seiner spektakulären Rettungstat, die zum nächsten Eckstoß führte. Aber auch die heimische SG kam ihrerseits zu guten Möglichkeiten. So setzte beispielsweise Bernd Heichel den agilen Noah Kühm nach rund einer viertel Stunde stark in Szene, welcher sich allerdings einen Schritt zu früh gelöst hatte und damit knapp im Abseits stand. Ansonsten wäre dies eine aussichtsreiche Position für ihn gewesen, um zur Führung einzuschieben. Nur Augenblicke später kam es zur nächsten richtig guten Szene im Zückshuter Strafraum. Fabian Gasseters Einwurf wurde von Yves Graf flach in die Mitte verlängert, wo Michael Both aus zwanzig Metern zum Abschluss kam und das Gehäuse nur knapp verfehlte. Alle Torchancen der Partie aufzuzählen, würde den Bericht am Ende wahrscheinlich sprengen. Ein munteres Spiel ging nach 45 Minuten torlos in die Halbzeit, es hätte aber gut und gerne auch schon 2:2 oder gar 3:3 stehen können.
Zwei Platzverweise im zweiten Abschnitt
Die zweite Hälfte gestaltete sich in den ersten Minuten ein klein wenig gemächlicher, allerdings heißt das nicht, dass es deshalb langweilig geworden ist. Zückshut setzte unmittelbar nach Wiederanpfiff die ersten Akzente, Dörfleins brauchte ein paar Minuten, um sich wieder ins Spiel zurückzufinden. Dies gelang dann jedoch recht schnell, sodass der erste SVD-Angriff in Halbzeit zwei direkt zum Tor führte. Nachdem Michael Both im ersten Anlauf noch scheiterte, setzte die Heimelf energisch nach. Mit einem Distanzschuss aus halbrechter Position gelang es Noah Kühm schließlich, den Ball ins kurze Torwarteck zum 1:0 einzuschieben – Zückshuts Keeper Pascal Motschenbacher war machtlos (52.). Kurz darauf, nach 55 Minuten, folgte seitens der Dörfleinser eine kleine Schrecksekunde, als Matthias Franzen nach einem Zweikampf verletzt am Boden liegen blieb und eine Behandlung benötigte. Für den Routinier im Kasten ging es jedoch nach wenigen Augenblicken weiter und die Partie konnte fortgeführt werden. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Zückshut zu seiner besten Gelegenheit im zweiten Spielabschnitt kam. Nachdem sich Franzen eine kleine Unsicherheit erlaubte, konnte der SVZ ein zweites Mal auf das Dörfleinser Tor schießen. Dem furchtlosen Einsatz von Ferdinand Eder ist es zu verdanken, dass der Ball nicht im Gehäuse einschlug, sondern von dessen Oberschenkel aus dem Strafraum prallte. Nun, in der Schlussphase, wurde es zunehmend hitziger. Michael Both sorgte in der 69. Minute mit einem Foulspiel für eine Rudelbildung und erhielt von Schiedsrichter Reinhard Wichert anschließend zurecht die gelbe Karte. Zugegeben, in dieser Szene hätte ein anderer Unparteiischer womöglich auch rot gegeben, schließlich war der Ball vom Gefoulten schon gespielt worden. Nachdem man meinte, die Partie hätte sich wieder beruhigt, folgte der nächste Aufreger. Diesmal zückte der Hirschaider Referee die glattrote Karte für Niklas Kühm, die im Verhältnis aber sehr hart ausfällt. Bei Kühms Aktion nämlich handelte es sich um einen Zweikampf mit Ball, bei dem er lediglich einen Schritt zu spät kam – gelb hätte wohl gereicht. Von der jetzt bestehenden Unterzahl ließ sich die Spielgemeinschaft jedoch nicht beirren. Und so reagierte man sportlich perfekt auf den Nachteil: mit dem 2:0. Pascal Rückel war es, der aus kurzer Distanz abstaubte, nachdem Yves Graf den Gäste-Keeper mit seinem energischen Einsatz zu einer Unsicherheit bewegen konnte (77.). Nun folgten die letzten Züge der Partie, die aufgrund eines weiteren Platzverweises ebenfalls hitzig ausfielen. Stefan Häfner vom SVZ „gelang“ es, innerhalb von zwei Minuten vom Platz zu fliegen. Zunächst war er mit gelb verwarnt worden, weil er mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden war (80.), anschließend foulte er unnötig im Mittelfeld, was ihm die zweite Gelbe bescherte (82.). Somit war die gleiche Personenzahl für die letzten acht Minuten wiederhergestellt. Zückshut gelang nur zwei Minuten nach dem zweiten Platzverweis durch ein direktes Freistoßtor von Dominik Schmitt zwar noch der Anschlusstreffer, jedoch sollte es am Ende zum Sieg für Dörfleins reichen. Eine kurzweilige Begegnung ging mit 2:1 (0:0) zu Ende.
