Am Tabellenvorletzten aus Zapfendorf biss sich der SV Dörfleins am Sonntagnachmittag lange die Zähne aus. Letztlich sorgte Pascal Seidelmann jedoch dafür, dass die Partie ein positives Ende nahm.
Wahrlich nicht sonderlich schön anzuschauen war sie, die Begegnung zwischen dem SV Zapfendorf und dem SV Dörfleins am Sonntagnachmittag. Die Gäste gingen angesichts der Tabellenkonstellation als klarer Favorit in dieses Match, genau das schien jedoch mit der Zeit auch das Problem zu werden. Denn die Gastgeber, die erst zwei Zähler auf dem Konto haben, verteidigten mit Mann und Maus alles weg, was der SV Dörfleins ihnen entgegensetzte. Nur schwer kamen die Gaaßböck zu ihren ersten Torannäherungen. Zunächst war es der SVZ, der in Minute zwei und fünf hätte in Führung gehen können. Nach rund zehn Minuten hatten die Gäste dann erstmals ein wenig Kontrolle über den Ball gewonnen. Christian Reuß scheiterte nach 14 Minuten aus der Distanz, Pascal Seidelmann verzweifelte nur wenig später am Außennetz (19.). Auch Fabian Gube kam insgesamt zweimal viel versprechend vor das Tor, konnte den Führungstreffer aber ebenfalls nicht markieren (10., 20.). Es war die beste Phase im Spiel der Dörfleinser, die auf mehrere Stammspieler hatten verzichten müssen. Zehn Minuten vor der Pause schwächte sich der SVD selbst, als Christian Reuß für zehn Minuten vom Feld musste, nachdem ihn der Referee offensichtlich beim Zeigen einer gelben Karte vertauscht hatte und nochmal nachfragte, wofür er die denn jetzt eigentlich sah. Das eröffnete dem SVZ erstmals wieder mehr Raum, wenngleich die Gastgeber kein Kapital daraus schlagen konnten. Eine Minute vor dem Seitenwechsel tauchte dann auf der anderen Seite jedoch erneut Fabian Gube vor dem Gehäuse auf, dessen Kopfball aus drei Metern vom starken Zapfendorfer Schlussmann Ralf Keber pariert wurde.
Noch torlos – aber dann wieder mit elf gegen elf – ging es nun im zweiten Abschnitt weiter. Die erste Szene dieser zweiten Hälfte gehörte Pascal Seidelmann, der mit einem direkten Freistoß erneut an Keber hängen blieb. Nach gut einer Stunde musste Patrick Eberlein dann hellwach eingreifen, nachdem Christoph Hennemann einen abgefälschten Schuss in Richtung des Dörfleinser Tors abgab (61.). Je länger das Spiel jetzt dauerte, desto unruhiger wurde es auf dem Platz. Der Favorit wankte zwar nicht, hatte aber auch keine passenden Ideen, um das Führungstor zu erzielen. Ein Einwurf von Ramon Ofen, der von Johannes Diem verlängert wurde, gab Andreas Leier nach 63 Minuten die Möglichkeit, sich in die Torjägerliste der Begegnung einzutragen, doch auch er sollte kein Glück haben. Pascal Seidelmann war es dann, der im Zentrum endlich einen langen Ball vom Ralf Alves Kohler verwerten konnte. Er umkurvte Ralf Keber und schob aus kurzer Distanz ein (73.), was angesichts der schon fortgeschrittenen Zeit immens wichtig gewesen war, um eine gewisse Ruhe ins Spiel zu bekommen. Das jedoch galt nur bedingt, denn nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer schwächte sich der SVD erneut selbst. Nicolaj Porzelt meckerte nach einer Abseitsentscheidung und flog – ähnlich wie Christian Reuß in Halbzeit eins – ziemlich schnell für zehn Minuten vom Platz. Das gab den Zapfendorfern die Gelegenheit, nochmal alles nach vorne zu werfen. Zu wirklichen Torabschlüssen jedoch kam es nicht, wenngleich häufig nicht mehr viel dazu gefehlt hatte. Nach drei Minuten Nachspielzeit erlöste der nicht immer konsequente, dafür aber lautstark auftretende, Referee den SV Dörfleins, der letztlich die drei Punkte mit nach Hause nimmt. Sieg ist Sieg, hieß es seitens der Zuschauer nach Abpfiff – und genau so ist es.