Am vergangenen Sonntag war der Tabellenletzte der Kreisklasse 1, der TSC Bamberg, zu Gast beim SV Dörfleins 2. Trotz eines souveränen Auftrittes musste die Elf von Alkan Bag bis zum Schluss zittern. Am Ende gelang Grünweiß jedoch ein verdienter 3:1-Erfolg, zu dem vor allem Benjamin Schindler beigetragen hatte.
Es war ein munterer Beginn, den die rund 60 Zuschauer sahen, die das Spiel von Anfang an verfolgten. Bereits in der vierten Minute markierte Toni Nürnberger das erste Highlight, als er einen Freistoß aus guter Position an die Latte des TSC-Gehäuses drosch. Nur zwei Minuten später machte der „Man of the Match“, Benjamin Schindler, zum ersten Mal auf sich aufmerksam – ebenfalls per Freistoß. Selbiger war es, der nach rund einer viertel Stunde nach Zuspiel von Ali Yildirim frei vor TSC-Torhüter Cahit Akyol auftauchte und aus dem Lauf heraus zum Lupfer ansetzte. Diesen setzte er jedoch um ein paar Meter zu weit rechts an, sodass es weiterhin nicht im Kasten der Bamberger einschlug. Von Gästeseite war während der ersten Halbzeit fast nichts zu sehen. Dennis Linster hatte bis zur Mitte der ersten Hälfte einen sehr entspannten Nachmittag. In der 22. Minute stellte der TSC den Spielverlauf dann beinahe auf den Kopf, als eine scharfe Hereingabe zum ersten Mal Gefahr für die SVD-Defensive darstellte. Ansonsten jedoch spielte nur die Heim-Elf; und hier vor allem Benni Schindler. In der 25. Minute hatte dieser die nächste hochkarätige Gelegenheit, um Dörfleins in Führung zu bringen. Gleich zweimal traf er den Ball im Gästestrafraum nicht richtig, am Ende konnte Akyol die Situation entschärfen. Das 1:0 für die Hausherren war längst überfällig. Nachdem Michael Both nach einem Nürnberger-Freistoß in der 34. Minute die nächste gute Möglichkeit vergab, sollte es sechzig Sekunden später dann endlich klappen mit der Führung. Nach einer sehenswerten Aktion von Tim Waltrapp, der sich auf der linken Seite souverän gegen seine Gegner durchsetzte und scharf in die Mitte flankte, konnte Benjamin Schindler mit seiner fünften Großchance aus kurzer Distanz endlich zum 1:0 einschieben. Eine ähnliche Szene dann noch einmal kurz vor dem Seitenwechsel, diesmal verpasste Dörfleins‘ Nummer 17 den Ball jedoch um Haaresbreite. Es ging also mit der knappen Halbzeitführung in die Pause.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich zunächst selbiges Bild, wie in der ersten Hälfte. Dörfleins kam häufiger zum Abschluss, nahm aktiver am Spiel teil und ließ sich auch von den zunehmenden Meckereien der Gäste nicht provozieren. Ebenso übrigens der sehr souveräne Schiedsrichter nicht, der im gesamten Spiel nicht negativ aufgefallen war und nahezu alles richtig bewertete, ob Zweikampfführung oder Kartengebung; Das sollte auch mal erwähnt werden. Je länger die Partie andauerte, desto größer wurden die Bedenken und Zweifel beim SV Dörfleins, die drei Punkte über die Zeit zu bringen. Klar, man führte mit 1:0 – aber halt eben nur mit 1:0. Der TSC schien zwar auch nach einer Stunde noch relativ ungefährlich zu sein, kam aber immer wieder mal durch und konnte den ein oder anderen Abschluss aufs SVD-Tor verbuchen. Die nächste wirklich nennenswerte Szene gehörte allerdings wieder Benjamin Schindler, der sich erneut vor Torhüter Akyol versuchte und wieder den Kürzeren zog. Auch der Nachschuss von Patrick Deusel war in dieser Situation nicht von Erfolg gekrönt. Cahit Akyol, der in dieser Szene noch als Sieger der Szene hervorging, war kurz darauf leider der große Verlierer des Spiels. In der 66. Minute wollte er einen harmlosen Schussversuch von Toni Nürnberger mit den Händen aufnehmen und blieb dabei im Rasen hängen, sodass er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden sackte und behandelt werden musste. Nach rund fünf Minuten Unterbrechung stellte sich heraus, dass es für ihn nicht weiter gehen konnte. Wenig später wurde er mit dem Krankenwagen ins Klinikum gefahren. An dieser Stelle eine schnelle und gute Besserung! Das Spiel nahm nun weiter seinen Lauf. Benjamin Schindler, der in der ersten Hälfte bereits an einem Lupfversuch scheiterte, versuchte es in der 74. Minute erneut – wieder ging der Ball am Tor vorbei. Und so kam es, wie es kommen musste. Rund zehn Minuten vor dem Ende bekam der TSC einen Freistoß vom linken Strafraumeck aus zu gesprochen, welchen Kadir Ergün unhaltbar und absolut sehenswert zum 1:1-Ausgleich in die Maschen donnerte. In der 84. Minute sah Ibrahim Bilecen nach wiederholtem Foulspiel seine bereits dritte gelb-rote Karte der Saison, der TSC Bamberg musste in Unterzahl zu Ende spielen. Der SVD drückte nun nochmal aufs Tempo und wurde letztlich drei Minuten vor dem regulären Ende belohnt; Natürlich durch Benjamin Schindler, der aus kurzer Distanz zur erneuten verdienten Führung einnetzte. Selbiger entschied wenig später auch die Partie, quasi mit dem Schlusspfiff fiel noch der 3:1-Endstand.
Schindler, der „Chancentod“ wurde mit dem ersten Dreierpack seiner Karriere somit zum absoluten Matchwinner. Geschichten, die nur der Fußball schreibt…!