Einer moralischen Spitzenleistung ist es zu verdanken, dass der SV Dörfleins 2 am Sonntag beim Heimspiel gegen die SpVgg Trunstadt noch einen Zähler mitgenommen hat. Nach 1:3-Rückstand kam die Elf von Toni Nürnberger spät per Doppelschlag zurück.
Bereits nach 120 Sekunden hatte Max Dießl die erste Großchance für den SVD2 vergeben, als er aus acht Metern Torentfernung nur die Latte traf. In der Folge nahm die SpVgg Trunstadt ein wenig das Zepter in die Hand, Dörfleins 2 leistete sich mehrere individuelle Fehler. Mitte der ersten Hälfte konnte sich Torhüter Niklas Gasseter mehrfach auszeichnen und hielt die Null zunächst fest. Nach einer halben Stunde hatte Paul Reul den Führungstreffer gleich doppelt auf dem Schlappen, Gäste-Schlussmann Jan Pechmann parierte jedoch zweimal glänzend. Nach 39 Minuten dann die Führung für den SVD2: Dennis Nguyen traf einen Ball nach einem Eckstoß satt direkt, sodass dieser oben rechts im Ziel einschlug – ein fabelhafter Treffer zum 1:0. Dieser aber hatte nicht bis zur Pause Bestand, denn mit der letzten Aktion der ersten Hälfte glichen die Trunstadter durch Bubacarr Saidy zum 1:1 aus, der ebenfalls einen satten Strahl abgefeuert hatte (45.).

Die erste Aktion nach Wiederbeginn gehörte dann ebenfalls den Gästen in Schwarzweiß (51.). Einen Konter fuhren die Dörfleinser wenig später nicht sauber zu Ende – und im direkten Gegenzug sorgte Jonas Schmitt schließlich für die Wende und das 1:2 (54.). Es wurde nun unruhiger, die persönlichen Strafen häuften sich. Nach 60 Minuten musste Jakob Schüßler nach wiederholtem Zuspätkommen mit einer Zeitstrafe vom Feld. Acht Minuten später wurden Max Dießl und sein gegenüber Jonas Schmitt ebenfalls für zehn Minuten hinausgestellt. Als das Spiel wieder lief, bewegte nun hauptsächlich der SVD2 den Ball, auf der Suche nach entscheidenden Lücken. Zehn Minuten vor dem Ende dann die vermeintliche Vorentscheidung, nachdem der wieder zurückgekehrte Jonas Schmitt aus 17 Metern Torentfernung zentral zum 1:3 einschieben konnte. Dörfleins 2 aber gab sich nicht auf – und so sorgte Christoph Pröll via Kopfballtor in der 85. Minute für den 2:3-Anschluss für seine Farben. Keine sechzig Sekunden später legte er sehenswert für Tobias Datscheg vor, der mittels Gewaltschuss zum 3:3 oben rechts einschob (86.). In der Nachspielzeit hätte Max Dießl beinahe noch für die komplette Wende in dieser verrückten Schlussphase gesorgt, allerdings scheiterte er nach einem Dribbling aus zu spitzem Winkel im Fünfmeterraum (90+1.). Somit blieb es am Ende bei der Punkteteilung.