Mit 65 Teilnehmern war die Generalversammlung des SV Dörfleins am vergangenen Freitag besser besucht, als in den Jahren zuvor. Neben den Berichten der Abteilungsleiter und einer Übersicht über den Haushalt, standen in diesem Jahr auch diverse Neuwahlen statt.

Zweieinhalb Stunden dauerte die Generalversammlung 2019 im Sportheim, der unter anderem auch Ehrenmitglied Erwin Braun und die Hallstadter Stadträte Hans-Jürgen Wich, Werner Pflaum und Joachim Karl beiwohnten. Los ging der Abend mit den Berichten der Abteilungsleiter. Hierbei übernahm erster Vorsitzender Heiko Nitsche den allgemeinen Part. Nach seinen Angaben zählt der SV Dörfleins derzeit 733 Mitglieder, das Ziel, über kurz oder lang an die 850 heranzukommen, habe man demnach verfehlt. Dennoch sei vor allem in der Tanzabteilung zuletzt ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, rundum sei der Verein „gut aufgestellt“.
 
„Zur Not eine Liga drunter!“
 
Nachdem Nitsche die allgemeinen Informationen offengelegt hatte, ging es mit Berichten aus den einzelnen Abteilungen weiter. Hier machte Karl Hümmer für den Fußball den Anfang und berichtete über die erste und zweite Herrenmannschaft. Während die erste Mannschaft im vergangenen Jahr einen „überflüssigen und vermeidbaren Abstieg“ hinnehmen musste, gelang der Reserve trotz vieler personeller Probleme der Klassenerhalt in der Kreisklasse. Durch den Mangel an Spielern waren häufig Akteure der Alten Herren gefragt, die ihre aktive Karriere eigentlich schon längst beendet hatten. Ein solcher Rückhalt der alten Hasen ist nicht selbstverständlich, aber der dankbaren Vereinsführung deutlich lieber, als Geld in die Hand zu nehmen und sich Spieler von außerhalb dazuzukaufen, wie das leider auch im Amateurfußball schon häufig so üblich ist. „Eher nehmen wir es in Kauf, mit beiden Mannschaften eine Liga tiefer an den Start zu gehen“, so Abteilungsleiter Hümmer. Ein Dank gilt neben den Altherrenspielern auch dem Coach der ersten Mannschaft, Mario Herrmannsdörfer, der den Verein zum Ende der Saison 2018/2019 verlassen wird.
Des weiteren berichtete Manfred Porlein über den Jugendbereich des SV Dörfleins. Hierbei ging er darauf ein, dass die A- bis D-Junioren nunmehr seit zehn Jahren Teil der JFG Maintal Oberhaid sind und nach wie vor den größten Anteil aller dort aktiven Spieler und Trainer stellen. Auf dem Kleinfeld, also bei den E- bis G-Junioren, stehen immerhin noch ca. 60 Spieler für den SVD auf dem Platz – Tendenz allerdings sinkend. Mitte Juli findet wieder das jährliche Schade-Turnier statt, bei dem sich die Kleinen wieder beweisen dürfen.
 
Fast überall fehlen Leute
 
Was im Fußball schon ersichtlich wurde, nämlich dass es überall – mal mehr, mal weniger – an Interessenten, Funktionären und Aktiven fehlt, das zieht sich auch durch die meisten anderen Abteilungen so durch. Beim Tennis beispielsweise fehlen Trainer, dennoch ist es dem SV Dörfleins zuletzt gelungen, insgesamt acht Mannschaften ins Rennen zu schicken. Auch beim Kegeln tut man sich häufig schwer, Woche für Woche genügend Leute zu finden, was größtenteils an vielen Schichtarbeitern liegt. Trotzdem wirkte der SVD bei der oberfränkischen, der bayerischen und sogar der deutschen Kegelmeisterschaft mit. Einmal mehr war es Silke Schäfer, die hier besonders für Furore gesorgt hat. Für 2019 ist neben dem laufenden Ligabetrieb wieder eine Vereinsmeisterschaft für Interessierte angedacht. 
Eine große Ausnahme zur Personalproblematik stellen die Tänzerinnen dar. Unter der Leitung von Elisa Künzel erfährt der Bereich Gymnastik und Tanz eine Renaissance. Nach der kürzlich vergangenen Faschingszeit gab es wieder zahlreiche Anfragen von Kindern, die gerne mal zu einer Tanzstunde vorbeikommen würden. Sieben Tanzgruppen stellt der SVD derzeit auf die Beine – oder besser gesagt die acht Trainerinnen, die sich Woche für Woche Zeit für die tanzbegeisterten Mädels nehmen. Erster Vorsitzender Heiko Nitsche lobte die Arbeit der Ehrenamtlichen in höchsten Tönen und bezeichnete die Tanzabteilung als das neue Aushängeschild des Vereins.
 
Der Fußball macht am meisten aus
 
Nachdem alle Abteilungsleiter ihren kurzen Jahresrückblick dargelegt hatten, folgte der Kassenbericht des vergangenen Jahres. Diesen erläuterte Kassier Christian Ott. Mit Abstand am meisten Geld wurde demnach für die Abteilung Fußball ausgegeben, an zweiter Stelle steht Tennis. Die größten Einnahmequellen waren die Mitgliedsbeiträge und die Heimspiele der ersten und zweiten Fußballmannschaft. Als Fazit steht das wichtigste: Der Haushaltsplan wurde eingehalten.
Im kommenden Jahr wird sich daran wohl auch nicht wirklich viel ändern. Größere Anschaffungen werden eine neue Waschmaschine sein, die hauptsächlich für die Fußballabteilung benötigt wird, sowie eine Ballwurfmaschine für die Tennisspieler.
 
„Ich lasse mich nochmal aufstellen“
 
Bei den diesjährigen Neuwahlen galt es, alle Posten in der Vorstandschaft und im Vereinsausschuss neu zu besetzen. Hierbei gibt es keine großen Veränderungen zur Wahl von vor zwei Jahren zu vermelden. Die alte Vorstandschaft ist zugleich die neue Vorstandschaft. Ein letztes Mal, betonte Heiko Nitsche, lasse er sich noch zum ersten Vorsitzenden wählen. Dann sei es an der Zeit, dass ein jüngerer Nachfolger das Zepter übernimmt.
Auch im Vereinsausschuss gab es nur wenige Neuerungen. So bilden Viktoria Künzel und Laura Weber für die Tanzabteilung künftig eine große Stütze für Elisa Künzel, Sebastian Pflaum übernimmt außerdem die Pressestelle.
 
Mit einem abschließenden, traditionellen „Hipp, Hipp, Hurra“ beendete der alte und neue erste Vorsitzende gegen 22:15 Uhr die Versammlung.